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SYRIEN – Assad: Wir wollen, dass die Flüchtlinge nach Syrien zurückkommen

Der syrische Präsident Assad will, dass die wegen des Kriegs Geflüchteten wieder in ihr Heimatland zurückkehren. Allerdings ist ein Ende der Kämpfe nicht abzusehen, weil unter anderem der Westen und seine Golf-Partner Allianzen mit Söldnern und Islamisten haben. Es ist erstaunlich, dass die EU Assads Bemühen nicht aufgreift: Ein nachhaltiger Frieden in Syrien wäre das stärkste Zeichen von Humanität für alle Geflüchteten.

Der syrische Präsident Baschar al-Assad im Interview mit SBS Australia. (Foto: SANA/dpa)

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat in einem bemerkenswerten Interview mit SBS Australia auch die Frage der aus ihrer Heimat vertriebenen Syrer beantwortet. Er sagte: „Die meisten, die Syrien verlassen haben, möchten zurückkommen nach Syrien. Wir begrüßen jede humanitäre Hilfe, die andere Länder den Flüchtlingen haben zukommen lassen. Aber es gibt etwas, was noch humanitärer ist und weniger kostet – nämlich ihnen zu helfen, in ihrem Land zu bleiben; ihnen zu helfen, zurückzukehren, indem man hilft, die Stabilität in Syrien wiederherzustellen – und nicht Schutzschirme zur Unterstützung der Terroristen zu geben. Das ist, was die Flüchtlinge wollen: Sie wollen, dass die Regierungen im Westen entschiedene Aktionen unternehmen, gegen das, was Saudi-Arabien und andere westliche Staaten wie Frankreich und Großbritannien tun, nämlich Terroristen zu unterstützen, damit diese die syrische Regierung stürzen. Wenn das nicht geschehen wäre, hätte die Flüchtlinge Syrien nicht verlassen. Sie haben das Land nicht verlassen, weil sie für oder gegen die Regierung sind. Sie sind geflüchtet, weil es sehr schwierig ist, heute in Syrien zu leben.“

Assad sagte, er werde die Rückkehr der Flüchtlinge zu unterstützen: „Wenn man Menschen als Flüchtlinge verliert, verliert ein Land seine menschlichen Ressourcen. Wie soll man ein Land ohne menschliche Ressourcen aufbauen? Die meisten dieser Leute sind gut ausgebildet, sie haben ihre eigenen Unternehmen in Syrien in vielen Bereichen – das alles verlieren wird. Natürlich brauchen wir sie.“

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 10.07.2016

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