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Viele Afghanen wollen in Deutschland bleiben: Neuer Asylanten-Hotspot in Ramstein?

10. September 2021
Viele Afghanen wollen in Deutschland bleiben: Neuer Asylanten-Hotspot in Ramstein?
KULTUR & GESELLSCHAFT

Ramstein. Das kann nun wirklich niemanden überraschen: viele der von den US-Streitkräften nach Ramstein ausgeflogenen Afghanen wollen gar nicht weiter in die USA, sondern gleich in Germany bleiben. Jetzt erwarten Fachleute, daß Ramstein zum Sprungbrett für eine Lawine neuer Asylanträge aus Afghanistan wird. Noch stattliche 14.000 Afghanen befinden sich derzeit im Transitlager in der US-Basis.

Schon jetzt haben, will die „Bild“-Zeitung erfahren haben, mindestens 90 Afghanen aus Ramstein einen Asylantrag in Deutschland gestellt. Andere Quellen sprechen sogar von bis zu 140 Anträgen – Tendenz steigend. Die US-Soldaten auf der Basis, heißt es, hätten „die entsprechenden Fälle über die Bundespolizei an die zuständigen deutschen Ausländerbehörden weitergegeben“.

Über die gestellten Asylanträge soll es mittlerweile einen heftigen Disput zwischen dem deutschen und dem amerikanischen Außenministerium sowie innerhalb der Bundesregierung geben. Denn laut Auswärtigem Amt haben Deutschland und die US-Regierung vor der Eröffnung des Transitlagers (auf deutschem Boden!) vereinbart, daß alle „Schutzbedürftigen“ auch wieder in Richtung USA oder gegebenenfalls andere Länder ausreisen werden.

Noch am 1. September erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes: „Es ist in der Tat die Vereinbarung mit den Vereinigten Staaten, daß alle Personen, die von den Vereinigten Staaten zur Weiterreise in die USA über Ramstein dort ankommen, Deutschland auch wieder verlassen sollen. Entsprechende Zusagen der USA gibt es.“

Doch das US-Außenministerium stellt die Sachlage anders dar. Ein Sprecher ließ die „Bild“-Zeitung wissen: „Wir halten uns an alle zuvor vereinbarten rechtlichen Protokolle und verweisen jeden Asylantrag an die zuständigen deutschen Behörden.“

Einige der „Schutzbedürftigen“ könnten demnach bei positiver Asylzusage in Deutschland bleiben. Selbst bei einer negativen Antwort dürfte sich das Verfahren über einen weitaus längeren Zeitraum ziehen als die von den USA zugesagte maximale Verweildauer von zwei Wochen pro Transit-Person in Ramstein. Die nächste Asylwelle aus Afghanistan muß sich also gar nicht mehr erst am Hindukusch auf den Weg machen – sie ist längst in Deutschland. (rk)

Quelle: zuerst.de vom 10.09.2021

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