Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

CDU-STREIT UM WANDERWITZ ESKALIERT – Ostbeauftragter soll den Bundestag verlassen

„… und der arbeitenden Bevölkerung angehören!“

Polarisiert auch innerhalb der CDU: Marco Wanderwitz
Foto: imago images/Reiner Zensen

Von:

  • M. DEUTSCHMANN

Dresden – Mit seinen Vorwürfen an die Ostdeutschen, sie seien „diktatursozialisiert“ und erhebliche Teile der Bevölkerung hätten „gefestigte, nicht demokratische Ansichten“, erhitzte er die Gemüter vor der Wahl vor allem in Ostdeutschland.

Die Quittung: Marco Wanderwitz (45, CDU) verlor sein Direktmandat im Wahlkreis Chemnitz/Erzgebirge ausgerechnet an einen AfD-Konkurrenten. Wanderwitz rettete sich nur über die Landesliste ins Parlament.

In der Sachsen-CDU macht man den streitbaren Westsachsen mitverantwortlich für die Wahlschlappe vom Sonntag (hinter AfD und SPD nur Platz 3). Sachsens CDU-Chef, Ministerpräsident Michael Kretschmer (46) etwa nannte seine Aussagen im Wahlkampf zuletzt „wenig hilfreich“.

Jetzt fordert der erste sächsische CDU-Politiker sogar, dass der (Noch)-Ostbeauftragte der Bundesregierung das Parlament verlässt. Der Freiberger Steve Johannes Ittershagen (45), bis 2019 u.a. im Fraktionsvorstand der CDU-Landtagsfraktion, machte jetzt via Facebook seinem Frust Luft.

„Herr Wanderwitz ist in meinen Augen in mehrfacher Hinsicht krachend gescheitert. Als Spitzenkandidat der sächsischen Union und (und dies wiegt ungleich schwerer) als Ostbeauftragter der Bundesregierung“, poltert Ittershagen. Viele Ostdeutsche fühlten sich von Wanderwitz‘ Äußerungen diskreditiert. Das sei im übrigen „symptomatisch für die gesamte noch amtierende Bundesregierung.“

Ittershagen schließt seine Attacke mit dem „Vorschlag“ an Wanderwitz, „vielleicht wäre es gut, wenn auch er eine Pause einlegt und statt dem Bundestag anzugehören, den Weg in die arbeitende Bevölkerung vorzieht.

Rückendeckung dagegen bekam Wanderwitz indirekt vom neuen sächsischen CDU-Landesgruppenchef Carsten Körber (42).

Dem Deutschlandfunk sagte der, im Kern habe Wanderwitz mit seinen Aussagen leider recht. Er machte „einen Braindrain“, also die Abwanderung seit 1989, für die Stärke der politischen Ränder im Freistaat „Wobei das Problem ganz rechts ein größeres ist als ganz links und Sachsen“, so Körber.

Quelle: Bild-online vom 01.10.2021

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