Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Rassistische Vogelnamen sollen verschwinden: Weg mit dem „Kaffernsegler“!

28. Oktober 2021

KULTUR & GESELLSCHAFT

Berlin. Man könnte es für eine Satire oder einen verfrühten Karnevalsscherz zum 11.11. halten – aber es ist ernst gemeint: eine ganze Reihe populärer und althergebrachter Vogelnamen soll ersetzt werden, weil: „diskriminierend“, „beleidigend“ oder einfach „unanständig“.

Das jedenfalls findet die FARN. Das Kürzel steht für „Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz“. Der 2017 gegründete Verein hat die political correctness im Naturschutz als Marktlücke für sich entdeckt – und spielt seither den Gesinnungswächter unter Natur-, Wald- und Bergfreunden.

Man untersuche „die historischen und aktuellen Verknüpfungen des deutschen Natur- und Umweltschutzes mit extrem rechten und völkischen Strömungen“, heißt es auf der Internetseite der FARN. Man wolle dabei „biologistische und rassistische Kontinuitäten im Natur- und Umweltschutz sichtbar“ machen, „rechtsextreme und menschenverachtende Ideologien und Denkmuster im Natur- und Umweltschutz“ dokumentieren und „menschenbejahende und demokratiefördernde Gegenentwürfe“ erarbeiten.

Jetzt hat FARN ein ebenso reiches wie skurriles Betätigungsfeld gefunden: die Ornithologie. Zahlreiche Vogelnamen sind nämlich – Black Lives Matter sei dank! – nicht mehr tragbar. Dabei kann man sich auf ein fragwürdiges Vorbild berufen: im ultraliberalen Schweden nahmen Vogelkundler in den letzten Jahren mehr als 10.000 Vogelnamen unter die Lupe. Zehn (in Zahlen: 10) Arten wurden umbenannt. So wurde zum Beispiel aus dem Zigeunervogel der Hoatzin, aus dem „Weißbrust-Negerfink“ der „Weißbrust-Nigrita“, aus dem „Kaffernsegler“ wurde der „Weißbürzelsegler“.

In Deutschland wäre der Weg zu ähnlichen Umbenennungen lang und steinig. Denn für die Umbenennung von Vogelarten ist – bis jetzt zumindest – nicht die FARN zuständig, sondern eine besondere Kommission bei der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft. Tatsächlich hat diese über die Jahre hinweg einige Dutzend Vogelnamen geändert. So heißt die ehemalige „Hottentottenente“ nun  „Pünktchenente“.

Der Präsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft Dr. Wolfgang Fiedler bringt die Diskussion um die Umbenennung unaufgeregt auf den Punkt: „Für Vögel wie auch Menschen erheblich wichtiger als die Diskussion um das Für und Wider der Umbenennung von Vogelarten zur Vermeidung von Diskriminierung wäre eine Diskussion darüber, daß von den rund 10.000 derzeit bekannten Vogelarten jede achte Art vom Aussterben bedroht ist und bei Fortsetzung des derzeitigen Umgangs des Menschen mit der Erde in den nächsten Jahren verschwinden wird.“

Das freilich interessiert die FARN nicht die Bohne. Die Vögel müssen umbenannt werden – auch wenn sie ausgestorben sind. (se)

Quelle: zuerst.de vom 28.10.2021

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