Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Wasser predigen und Wein trinken: EU-Kommissionschefin von der Leyen flog im Privatjet von Wien nach Preßburg

05. November 2021
Wasser predigen und Wein trinken: EU-Kommissionschefin von der Leyen flog im Privatjet von Wien nach Preßburg
INTERNATIONAL

Brüssel/Wien/Preßburg. Das kommt nicht gut an: als EU-Kommissionschefin ist Ursula von der Leyen auch Europas oberste Klimaschutz-Funktionärin. Sie selbst nimmt es mit dem praktizierten Klimaschutz allerdings weniger ernst: wie jetzt britische und deutsche Medien herausfanden, nutzte die Kommissionschefin im Sommer für die Distanz von nur 47 Kilometern zwischen Wien und Preßburg einen Privatjet. Trotzdem fielen noch zusätzlich etwa 60 Straßenkilometer an – für die Transfers zwischen den jeweiligen Flughäfen und Innenstädten.

Von der Leyen hatte die österreichische und slowakische Hauptstadt Ende Juni im Rahmen einer Tour zur feierlichen Bekanntgabe der Coronahilfen besucht. Besonders pikant: der milliardenschwere Aufbaufonds legt einen besonderen Schwerpunkt auf klimafreundliche Investitionen. Gleich nach ihrem Amtsantritt hatte von der Leyen einen „Green Deal“ aus der Taufe gehoben und drängt auf ehrgeizige Klimaschutzziele, wobei explizit auch Kurzstreckenflüge zurückgedrängt werden sollen. Zwischen Wien und Preßburg wurde die Linienflugverbindung deshalb inzwischen eingestellt. Von der Leyen flog mit dem Privatjet.

Der FPÖ-Europaabgeordnete Harald Vilimsky hat dafür keinerlei Verständnis. „Unter dem Titel Klimaschutz einerseits Belastungspakete für Europas Bürger schnüren, aber andererseits selber exzessiv Privatjets nutzen: Das zeigt die ganze Verlogenheit von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und ihrem Green Deal“, kritisierte er in einer Presseerklärung. „Wer soll sie noch ernst nehmen, wenn sie angesichts dieses Verhaltens den EU-Bürgern ihre Klimaschutzmaßnahmen verkaufen will?“

Kritik kam auch vom Europäischen Steuerzahlerbund. Dessen Generalsekretär Michael Jäger bezeichnete den Flug in der „Bild“-Zeitung als „ökologische Sünde“. „Er kostet viel Steuergeld, viel Zeit für Wege von und zu den Flughäfen und vor allem: viel Glaubwürdigkeit“, so Jäger. Auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Jana Schimke ermahnte ihre Parteifreundin: „Wenn man Wandel will, dann muß man ihn auch vorleben. Ansonsten wird man unglaubwürdig.“

Ein Sprecher der EU-Kommission rechtfertigte den Flug hingegen unter anderem mit Corona-Sorgen: man habe Bedenken gehabt, Linienflüge oder Züge zu nutzen. (mü)

Bildquelle: Wikimedia/European Parliament/CC BY 2.0

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 05.11.2021

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