Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Es geht ans Eingemachte: Bald zehn Euro für das Brot?

28. März 2022

WIRTSCHAFT

Berlin. Bundespräsident Steinmeier hat die Deutschen am Wochenende darauf eingestimmt, daß schon bald „härtere Tage“ auf die Bundesrepublik zukommen könnten. Im Bereich der Nahrungsmittelversorgung könnte das schon bald der Fall sein.

Denn: Brot dürfte bereits in naher Zukunft sehr viel mehr kosten. Wegen des Krieges in der Ukraine rechnet das Bäckerhandwerk mit deutlich steigenden Preisen für Brot und Brötchen. Zwar seien Deutschland und die EU Selbstversorger bei Weizen. „Deutschland produziert mehr, als wir selbst brauchen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks, Daniel Schneider, der dpa. Dennoch gebe es Gründe, daß sich der Brotpreis bald verteuert: wegen des Krieges können die Bauern womöglich nicht säen; in der Folge könnten Ernten ausfallen. „Dann wird es zu Preissteigerungen auf dem Weltmarkt und auch in Deutschland kommen“, meint Schneider. Bereits 2021 hätten die Preise für Weizen wegen schlechter Ernten angezogen.

Klaus-Peter Lucht, Vizepräsident des Bauernverbands Schleswig-Holstein, prognostiziert in einem Interview mit der „Bild“-Zeitung: „Brot könnte bald zehn Euro kosten“. Andere Produkte, wie Sonnenblumen- oder Rapsöl sowie Aprikosenmarmelade, könnten zunächst sogar komplett aus den Märkten verschwinden.

Dem Landesinnungsverband für das württembergische Bäckerhandwerk sind vor allem die explosionsartig gestiegenen Energiekosten ein Dorn im Auge. Sie wirkten sich nicht nur auf die Produktion aus, sondern auch bei der Belieferung der Filialen. Geschäftsführer Stefan Körber fordert den Staat zum Gegensteuern auf. Er müsse seine Einnahmen aus Strom wie Strom- oder Umsatzsteuer verringern. „Der geplante Wegfall der EEG-Umlage reicht nicht aus.“ Bäckern bleibe nichts anderes übrig, als die enorm gestiegenen Kosten bei Rohstoffen und Energie weiterzugeben.

Aus Rußland kommen derzeit rund zehn Prozent und aus der Ukraine – die noch immer als „Kornkammer“ gilt – vier Prozent der weltweiten Weizenproduktion. Zudem sind beide Länder wichtige Lieferanten bei Saaten wie Sonnenblumenkernen. „Sollten hier Erträge ausfallen oder der Import wegbrechen, könnte sich dies negativ auf die Preise für die Kunden auswirken“, sagte Schneider vom Zentralverband.

In Deutschland werden im Jahr knapp 56,9 Kilogramm Brot und Backwaren pro Haushalt verzehrt. Der Umsatz im Bäckerhandwerk betrug 2020 rund 14,45 Milliarden Euro. (se)

Quelle: zuerst.de vom 28.03.2022

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