Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Gesundheitsminister Lauterbach wendet sich von der zuvor verkündeten freiwilligen Isolation ab 1. Mai wieder ab

  • Die zum 1. Mai geplante freiwillige Isolation von Infizierten soll es nun doch nicht geben
  • Bundesgesundheitsminister Lauterbach kündigte bei „Markus Lanz“ an, diese Regel zu kassieren
  • Die Abgeordnetengruppen haben sich wohl auf eine Impfpflicht ab 60 geeinigt
  • Die Ampel hofft darauf, damit eine Mehrheit im Bundestag zu erzielen
  • In Südafrika gibt es Hinweise auf eine neue Omikron-Variante
  • Das RKI meldet am Dienstag weniger Corona-Neuinfektionen

Berlin. Die Corona-Zahlen befinden sich im Abwärtstrend. Am Mittwoch meldete das Robert Koch-Institut (RKI) 214.985 Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es noch 268.477 neue Fälle. Auch die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nimmt weiterhin ab. Das RKI gab den Wert am Mittwoch mit 1322,2 an, einen Tag vorher betrug die Inzidenz noch 1394,0. Wegen unterschiedlicher Meldesystem der Bundesländer und der Tatsache, dass die Gesundheitsämter nur mit PCR-Test belegte Fälle registrieren, dürften die wirklichen Fallzahlen aber höher liegen.

Die Bundesregierung begegnet der Pandemie in der aktuellen Phase vor allem mit Lockerungen der Maßnahmen. Die Maskenpflicht ist Anfang April an den meisten Orten weggefallen. Allerdings: Die zunächst angedachte Regelung, wonach sich Corona-Infizierte ab dem 1. Mai nur noch freiwillig in Isolation begeben könnten, kassierte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstagabend ein. Dies sei ein Fehler gewesen. Nähere Informationen dazu will er am Mittwoch geben.

Corona-News von Mittwoch, 6. April: Lauterbach „kassiert“ Freiwilligkeit bei Covid-Isolation wieder

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich nach scharfer Kritik nun doch gegen eine Freiwilligkeit bei der Isolation von Corona-Infizierten ausgesprochen. „Die Beendigung der Anordnung der Isolation nach Coronainfektion durch die Gesundheitsämter zugunsten von Freiwilligkeit wäre falsch und wird nicht kommen“, schrieb er am Dienstagabend auf Twitter. „Hier habe ich einen Fehler gemacht. Das entlastet zwar die Gesundheitsämter. Aber das Signal ist falsch und schädlich.“

Er erklärte weiter: „Corona ist keine Erkältung. Daher muss es weiter eine Isolation nach Infektion geben. Angeordnet und kontrolliert durch die Gesundheitsämter.“ Für Mittwoch kündigte er weitere Informationen an. Er betonte: „Der Fehler lag bei mir und hat nichts mit der FDP oder Lockerung zu tun. Es ging um Entlastung der Gesundheitsämter.“

Zuvor hatte Lauterbach in der ZDF-Talkshow „Markus Lanz“ die Kehrtwende angekündigt. Die Regelung werde er „wieder einkassieren“, sagte er. Zwar hätten die Gesundheitsämter die Freiwilligkeit gefordert. Lauterbach sehe nun jedoch ein, dass es ein „verheerendes Signal“ wäre, wenn ein Infizierter „selbst entscheidet, ob er zuhause bleibt oder nicht“.

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