Britische Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die ukrainischen Truppen in der stark umkämpften Stadt Sewerodonezk zum Gegenangriff übergegangen sind. Bei den eingesetzten russischen Kräften handele es sich auch um Reserven der Volksrepublik Lugansk, teilte das Verteidigungsministerium in London mit. Diese Truppen seien schlecht ausgestattet und trainiert, ihnen fehle im Vergleich zu regulären Einheiten schwere Ausrüstung.
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij und der ukrainische Generalstab hatten bereits am Samstag von schweren Kämpfen, vor allem im Osten der Ukraine, berichtet. Die blutigen Straßenkämpfe dauerten an, sagte Selenskij.
Unabhängige russische Kriegsreporter haben es am Sonntag nicht ausgeschlossen, dass die ukrainischen Truppen in Sewerodonezk lokale Gegenoffensiven unternehmen und hierbei räumlich begrenzten Erfolg erzielen können. Man hält es jedoch für ausgeschlossen, dass dies zu einer Rückeroberung von Sewerodonezk führen könne. Lediglich, so wird argumentiert, erfolge die Versorgung der in der Stadt noch aktiven ukrainischen Verbände an einer einzigen Brücke, die im Visier der russischen Artillerie ist.
Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-Nr. 101 v. 10.10.46) vom 06.06.2022
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