Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Rückläufige Produktion, Inflation, steigende Preise: Schlechte Aussichten für den Industriestandort Deutschland

15. Juli 2022

WIRTSCHAFT

Berlin. Mit dem Industriestandort Deutschland geht es kräftig nach unten, dabei hat die große Energiekrise noch gar nicht begonnen. Doch der zwischenzeitliche Aufschwung der Industrieproduktion nach der Corona-„Pandemie“ hat sich in den letzten Monaten komplett verflüchtigt.

Der Konjunktur-Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland (EMI) verzeichnet einen Rückgang der Industrieproduktion von 54,8 Punkten im Mai auf aktuell 52,0 und bestätigt damit ein verschlechtertes Ende des zweiten Quartals. Das ist der niedrigste Wert für die größte Volkswirtschaft Europas seit fast zwei Jahren.

„Die anhaltenden geopolitischen Spannungen und die damit verbundene Unsicherheit an den internationalen Märkten beeinträchtigen die Geschäftsabläufe vieler Unternehmen. Deshalb ist es nicht verwunderlich, daß sich der EMI im Juni nur noch knapp über der Referenzlinie von 50 Punkten gehalten hat“, erklärte Gundula Ullah, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), die ernüchternde Entwicklung.

Schon seit Januar hat sich der EMI-Teilindex Jahresausblick kontinuierlich verschlechtert. Damit dürfte die Lage in der deutschen Industrie nach Einschätzung der BME-Vorsitzenden auch in den nächsten Monaten schwierig bleiben.

Weitere Faktoren des Abschwungs sind die unsichere bzw. sich verteuernde Energieversorgung. Im Juni stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland gegenüber dem Vorjahresmonat deshalb um satte 7,6 Prozent. Georg Thiel, Präsident des Statistischen Bundesamtes (Destatis), kommentierte diese Entwicklung mit der Einschätzung: „Die Inflationsrate erreichte damit im dritten Monat in Folge einen neuen Höchststand im vereinigten Deutschland. Hauptursache für die hohe Inflation sind nach wie vor Preiserhöhungen bei den Energieprodukten. Aber wir beobachten auch Preisanstiege bei vielen anderen Gütern, besonders bei den Nahrungsmitteln.“

Der Rückgang der Neuaufträge deutscher Industrieunternehmen hat sich mit Beginn des Sommers weiter beschleunigt. Er fiel auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020. So verbuchten etwa 30 Prozent der Umfrageteilnehmer ein Minus beim Auftragseingang. Auch die Neuaufträge aus dem Ausland schrumpften den vierten Monat in Folge. Alles in allem schätzen Deutschlands Hersteller ihre Geschäftsaussichten innerhalb des kommenden Jahres so schlecht ein wie zuletzt im Mai 2020, als weitreichende Corona-Maßnahmen Wirtschaft und Gesellschaft großflächig einschränkten. (se)

Quelle: zuerst.de vom 15.07.2022

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