Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Ehrenamtlicher Flüchtlingshelfer von Asylant totgeschlagen: „Da habe ich nur noch rotgesehen“

01. September 2016
NATIONAL

Celle. Es ist eine Geschichte wie aus einem Kriminalfilm, der nun im niedersächsischen Celle vor Gericht verhandelt wird. Im Februar eskalierte der Streit zwischen einem Lehrer und einem 59jährigen Asylant aus Afghanistan. Vor Gericht gestand der „Flüchtling“ nun die Tat.

Als Ende 2015 der 55jährige Lehrer seine ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit als Dolmetscher aufnimmt, kommt er in Kontakt mit seinem späteren Mörder. Zunächst hilft der freundliche Pädagoge der Familie des Afghanen bei der Organisation des Alltags und der Wohnungssuche. Doch im Februar erscheint der seinerseits iranischstämmige Lehrer nicht in seiner Schule. Einige Tage später findet ihn ein Kollege blutüberströmt im Keller seines Hauses liegend, der afghanische Familienvater wird kurz danach festgenommen, vor Gericht gesteht er die Tat. Mit einem Stein und einer Metallstange habe er den Lehrer totgeschlagen.

Hintergrund war ein Streit um die 20jährige Tochter des Afghanen, die der iranischstämmige Lehrer heiraten wollte, was dem Afghanen so stark mißfiel, daß er „nur noch rotgesehen“ habe. Seine Ehre als Familienoberhaupt sei in Gefahr gewesen, so die abstruse Rechtfertigung des Asylanten. Der Vorsitzende Richter bezweifelt jedoch die Affekthandlung, will vielmehr eine geplante Tat nicht ausschließen. Die Verhandlung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen. (sp)

Quelle: zuerst.de vom 01.09.2016

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