Moskau. Moskau hat einmal mehr bekräftigt, daß es im derzeitigen Ukraine-Konflikt um weit mehr geht als nur um die Ukraine. Es handle sich vielmehr um eine tiefgreifende „ideologische Beziehungskrise“ zwischen dem Westen und Rußland. Und: die künftige Weltordnung sowie die Grundsätze der internationalen Beziehungen stünden auf dem Spiel, analysiert der Direktor der außenpolitischen Abteilung im Außenministerium der Russischen Föderation, Alexey Drobinin.
In einem Artikel, den die russische Botschaft in Berlin dieser Tage auf ihrer Netzpräsenz veröffentlichte, erinnert Drobinin an eine Grundsatzrede, die Kremlchef Putin im Oktober 2022 beim jährlichen „Valdai“-Diskussionsforum hielt. Putin habe damals unterstrichen, daß die Grundlage für die „Weltzivilisation“ die „traditionellen Gesellschaften des Ostens, Lateinamerikas, Afrikas und Eurasiens“ seien. Doch das „kreative Potential des Westens“ schwinde. Der Westen ziele heute darauf ab, die freie Entwicklung anderer Zivilisationen einzuschränken bzw. zu verhindern. Putin hatte in diesem Zusammenhang scharf mit den vorgeblichen „westlichen Werten“ und ihren fragwürdigen Errungenschaften abgerechnet – und sie mit den Exzessen des bolschewistischen Regimes nach 1917 verglichen.
Drobinin interpretiert Putins Worte als eine über den Ukraine-Konflikt hinausgehende Wegbereitung „für die Bildung eines grundlegend neuen Systems“. Es solle die „alte Weltsicht“ ersetzen. Diese sei durch die „Dominanz einer einzigen Zivilisation und ihre Expansion unter dem Motto der Globalisierung, Verwestlichung, Amerikanisierung, Universalisierung, Liberalisierung und Verwischung nationaler Grenzen“ gekennzeichnet gewesen. Damit sei es künftig vorbei. Der aktuelle Konflikt trage maßgeblich zum Entstehen einer echten „multipolaren Weltordnung“ bei. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 08.03.2023
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