Frankfurt/Main. Die Deutsche Bahn ist seit vielen Jahren wegen unpünktlicher Züge und einer generell sinkenden Zuverlässigkeit im Gerede. Aber: nicht an allem ist die Bahn selbst schuld. Einer der Gründe für viele Verspätungen ist banal: Kabeldiebstahl. Jetzt sieht sich die Bahn zur Aufrüstung genötigt – allein 500 neue Sicherheitskräfte sollen eingestellt werden, um den ausufernden Metalldiebstahl zu stoppen.
Der Kabeldiebstahl greift bundesweit um sich, weil die Metallpreise steigen – auch auf den Schwarzmärkten. Deshalb sind die Steuerleitungen aus Buntmetall und Kupfer, mit denen bei der Bahn Signale und Weichen geschaltet werden, für Diebe besonders attraktiv. Die Folge: teils stunden-, mitunter aber auch tagelang rollt auf den betroffenen Strecken kein Zug mehr.
Und es wird immer schlimmer: „2022 hatten wir 387 Fälle bundesweit“, sagt eine Sprecherin der Deutschen Bahn – gegenüber 2021 ein Zuwachs um 21 Prozent, statistisch mehr als ein Diebstahl pro Tag und der höchste Wert seit fünf Jahren. Die Schadenssumme durch die Diebstähle stieg im gleichen Zeitraum von 5,4 auf 6,6 Millionen Euro, heißt es bei der Bahn.
Die Folgen für den Zugverkehr sind fatal. Fielen 2021 nach Kabeldiebstählen 3408 Züge aus, waren es 2022 bereits 4876. Der Zuwachs um 43 Prozent sei auch dadurch begründet, daß die Diebe nicht bloß häufiger, sondern auch an sensibleren Punkten mit großflächigeren Auswirkungen aufs Bahnnetz zugeschlagen hätten, berichten Experten.
Jetzt sollen 500 neue Sicherheitskräfte eingestellt werden, allein um die Kabeldiebe in Schach zu halten. Außerdem will die Bahn zusätzliche Überwachungsanlagen installieren, unter anderem an typischen Diebstahlschwerpunkten. Mit Wärmebildkameras und anderer Videotechnik sollen sensible Punkte im Blick behalten werden.
Allerdings: daß der Kabeldiebstahl dadurch in den Griff bekommen wird, glaubt bei der Bahn niemand. Und ein Aspekt wird bei der Diskussion völlig ausgeblendet: daß auch der Kabeldiebstahl eine Folgeerscheinung der ungebremsten Zuwanderung ist. Denn bei den aufgegriffenen Kabelräubern handelt es sich vielfach um Angehörige „südosteuropäischer“ Banden. So lange die Grenzen offen bleiben wie ein Schweizer Käse, ist also auch der Personalnachschub für die Kabeldiebe unerschöpflich. (rk)
Bildquelle: Wikipedia/Sese_Ingolstadt, Rechte: CC BY-SA 3.0-Lizenz
Quelle: zuerst.de vom 22.05.2023
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