Wiesbaden. Viele Angestellte, vor allem im öffentlichen Dienst, freuten sich in den vergangenen Monaten über deutliche Gehaltserhöhungen. Aber die Freude ist trügerisch. Denn wenn man die Inflation und die steigenden Sozialausgaben gegenrechnet, bleibt unter dem Strich ein deutliches Minus. Heißt: unter dem Strich bleibt vom Lohn immer weniger übrig.
Das Statistische Bundesamt nennt aktuelle Zahlen. Demnach stiegen die Löhne in Deutschland in den ersten drei Monaten des Jahres um durchschnittlich 5,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Dieser Anstieg ist durchaus rekordverdächtig – es ist der höchste seit 2008.
Aber: schon die Inflation, die im gleichen Zeitraum um 8,3 Prozent stieg, fraß den Lohnanstieg völlig auf, schlimmer noch: unter dem Strich sanken die Reallöhne um 2,3 Prozent. Obwohl die deutschen Arbeitnehmer mehr Lohn bekamen, konnten sie sich davon am Ende weniger kaufen als zuvor.
Damit setzt sich allerdings nur der Trend aus dem letzten Jahr fort – denn schon 2022 wurden die um durchschnittlich 3,4 Prozent wachsenden Löhne von der Rekordinflation in Höhe von 7,9 Prozent mehr als aufgefressen. Der Verlust an realer Kaufkraft betrug 2022 minus 4,1 Prozent.
Der Freiburger Wirtschaftswissenschaftler Bernd Raffelhüschen warnt vor Illusionen und rechnet vor: wenn man allein die Inflationsraten dieses und des letzten Jahres zusammenrechne, ergibt das einen realen Kaufkraftverlust von zehn Prozent. Weil dafür zum Gutteil die Politik die Verantwortung trage – durch ihre Ausgaben- und Finanzpolitik –, sieht Raffelhüschen darin eine „schleichende Enteignung der Bürger“. (se)
Quelle: zuerst.de vom 07.06.2023
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