Gießen (Hessen) – Chaos in Gießen! Beim umstrittenen Eritrea-Festival kam es zu gewalttätigen Zwischenfällen sowie „massiven Angriffen“ auf Einsatzkräfte.

Anlass der Ausschreitungen ist das Eritrea-Festival, ausgerichtet vom diktatorischen Regime des nordafrikanischen Landes. Gegen das Festival der Schande hatten 150 bis 200 Menschen zum Teil gewaltsam protestiert, hauptsächlich Eritreer.

Um 16.45 Uhr dann per Lautsprecher die Durchsage der Polizei, „dass die Versammlungsbehörde die Versammlung für beendet erklärt“. Rund 100 Menschen seien daraufhin in Richtung Innenstadt gezogen, berichtete ein Polizeisprecher am Samstagnachmittag.

Die Gegendemonstration ist beendet – doch das Festival der Schande selbst geht bis Sonntag weiter!

Die Polizei spricht von einer „sehr dynamischen Lage“ in Gießen

Foto: Jürgen Mahnke

Die Chaos-Bilanz von Gießen

Laut Polizei beruhigt sich nun die Lage in der Innenstadt, nachdem es seit Mittag dort mehrfach zu Rangeleien mit der Polizei gekommen war.

► Die Polizei hatte Hunderte Personen kontrolliert, rund 200 davon zeitweise festgesetzt und etwa 50 Platzverweise erteilt. 60 Demonstranten sind in Gewahrsam genommen worden.

► Den Festgenommenen wird Körperverletzung, Landfriedensbruch, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Sachbeschädigung vorgeworfen.

► Die Bundespolizei meldete, dass in einem Fall der Wurf eines Molotow-Cocktails auf Beamte verhindert worden sei. Die Beamten stellten den Brandsatz sicher.

▶︎ Mindestens 22 Beamte wurden im Laufe des Einsatzes verletzt.

Was ist passiert? Die Polizei Mittelhessen sprach vom Einreißen von Absperrzäunen, von Stein- und Flaschenwürfen, Schlägereien, entzündeten Rauchbomben sowie von Versuchen, polizeiliche Absperrungen zu durchbrechen. Mehrere Menschen hätten außerdem versucht, die Lahn zu durchschwimmen.

Die Polizei ist mit 1000 Beamten im Einsatz, auch ein Wasserwerfer ist vor Ort

Foto: Helmut Fricke/dpa

Ein Sprecher des hessischen Innenministeriums: „Es gab sehr deutliche Hinweise, dass Demonstranten gezielt gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei suchen würden.“ Im Vorfeld hatte die Stadt eine Waffenverbotszone eingerichtet, um Kontrollmaßnahmen zu erleichtern.

Ein Polizeisprecher vor Ort sprach von einer „sehr dynamischen Lage, die sich noch weiter entwickelt“. Sie riet dazu, den Bereich der Innenstadt zu meiden. Der Busverkehr wurde eingestellt.

Die Polizei geht mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Störer vor

Foto: NEWS5

1000 Beamte waren schließlich im Einsatz. Mit Schlagstöcken, Pfefferspray und einem Wasserwerfer brachte man schließlich die Lage unter Kontrolle.

Wie viele Demonstranten verletzt wurden, ist derzeit nicht bekannt. Aber einzelne Personen, die festgesetzt wurden, hätten aufgrund der sommerlichen Hitze medizinische Versorgung benötigt, so die Polizei.

Festnahme eines gewaltverdächtigen Demonstranten in Gießen

Foto: Jürgen Mahnke

Eine weitere Protestkundgebung gegen 14 Uhr verlief hingegen nach Polizei-Angaben friedlich.

Bis zuletzt hatte die Stadt Gießen mit zwei Beschwerden am Verwaltungsgerichtshof versucht, das umstrittene Eritrea-Festival zu verbieten. Vergeblich!

Im Vorjahr gab es bei dem Festival 30 Verletzte; die Veranstaltung musste abgebrochen werden.

Was steckt hinter dem Eritrea-Festival?

Für das Eritrea-Festival (findet Samstag und Sonntag statt) lässt die Militär-Diktatur Eritrea seit 2011 ranghohe Generäle und Musik-Bands nach Deutschland einfliegen, um unter anderem das brutale Regime zu feiern und Spenden zu sammeln.

Für diese Veranstaltung werben die regimetreuen Veranstalter europaweit. Nicht zuletzt, weil Auslands-Eritreer für Deviseneinnahmen sorgen.

Das Eritrea-Festival ist eine Veranstaltung, in dem sich das Militär-Regime des nordafrikanischen Landes selbst feiert

Foto: PR

In den vergangenen zwanzig Jahren sind mehr als eine halbe Million Menschen aus dem Land geflohen, darunter Tausende Kinder und Jugendliche. Die Auslands-Eritreer, politisch sehr gespalten, müssen eine Zwangssteuer an ihr Heimatland abführen (zwei Prozent vom Einkommen).

Es gibt und gab immer wieder Proteste gegen die Diktatur. Experten bezeichnen Eritrea als das Nordkorea Afrikas, weil es seine Bürger zum zeitlich unbefristeten Militärdienst versklavt.

Quelle: Bild-online vom 08.07.2023

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