Görlitz. Deutschland ist und bleibt ein „hot spot“ der illegalen Migration. Vorübergehende stationäre Grenzkontrollen ändern daran nichts, wie sich in diesen Wochen an den wichtigsten ostsächsischen Grenzübergängen zu Polen zeigt. Dort steigen die Aufgriffszahlen Illegaler durch die Bundespolizei derzeit wieder an.
Eine Momentaufnahme vom letzten Wochenende: am Nikolaigraben in Görlitz wurden am Samstag zunächst drei syrische, knapp drei Stunden später in der Nähe der Altstadtbrücke nochmals vier ägyptische Staatsangehörige aufgegriffen. Ungefähr zur gleichen Zeit nahmen Bundespolizisten in Bad Muskau an der Berliner Straße vier Ägypter in Gewahrsam. Dazu hatte es einen Hinweis aus Bad Muskau gegeben. Darüber informierte am Montag die Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf.
Die Altstadtbrücke war dann am Sonntagmorgen nochmals Schauplatz mehrerer unerlaubter Grenzübertritte. Dabei gelangten vier Syrer zu Fuß in die Neißestadt. Neben vereinzelten Zurückweisungen nach Polen erfolgte überwiegend die Weiterleitung der „Flüchtlinge“ an Erstaufnahmeeinrichtungen, teilte die Polizei mit. Heißt: wer es erst einmal nach Deutschland schafft, kann in aller Regel auch bleiben. Zurückweisungen sind die große Ausnahme.
Schon in den Tagen zuvor waren in Bad Muskau wiederholt Männer aus Eritrea, aus Ägypten und aus Somalia aufgegriffen worden. Außerdem stellten Bundespolizisten einen in Deutschland lebenden Schleuser aus Syrien. Der Mann hatte vier Geschleuste an Bord seines Fahrzeuges. In Görlitz wurden gleichzeitig Staatsangehörige aus dem Jemen, aus Sri Lanka, Syrien und Somalia festgestellt und zur Dienststelle der Bundespolizei in Ludwigsdorf gebracht. (rk)
Quelle: zuerst.de vom 31.03.2024
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