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DEUTSCHLAND: #RÖTTGENPACKTAUS – Twitter-Nutzer verspotten Röttgen für Merkel-Äußerung

Von Inga Catharina Thomas | Stand: 07:16 Uhr
 
Norbert Röttgen 2012

Tritt Angela Merkel erneut als Kanzlerin an? Das will Ex-Bundesminister Norbert Röttgen sicher wissen. Ausgerechnet er, der von Merkel selbst gefeuert wurde. Twitter schwappt über vor Spott.

 Als Norbert Röttgen vor vier Jahren als Spitzenkandidat der CDU in Nordrhein-Westfalen antrat, führte er die Partei in das bis dato größte Wahldesaster ihrer Geschichte. In der Folge wurde er von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) als Bundesumweltminister entlassen – neben Rudolf Scharping ist er der einzige Bundesminister, den dieses Schicksal jemals ereilte. Ein tiefer Fall für den einstigen Merkel-Vertrauten.

Nun meldet sich Röttgen zurück – mit einem Paukenschlag: Im Interview mit CNN verkündete er am Dienstag, dass Merkel für eine vierte Amtszeit kandidieren werde. Eine Frage, zu der sich die Kanzlerin selbst bisher beharrlich ausschweigt.

„Sie wird als Kanzlerkandidatin antreten“, verkündete der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag. Merkel sei „ein Eckpfeiler des politischen Konzepts des Westens“.

Internetnutzer lachen über Berliner Scharaden

In Berlin reagiert man mit Kopfschütteln. Regierungssprecher Steffen Seibert sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Die Bundeskanzlerin wird sich zu der Frage, wie schon mehrfach gesagt, zum geeigneten Zeitpunkt äußern.“

Aus Kreisen der CDU-Spitze hieß es, es sei „nahezu ausgeschlossen“, dass Röttgen wisse, was Merkel vorhabe.

Großes Echo findet Röttgens Äußerung dagegen auf Twitter. Denn so sehr sich der Berliner Politikbetrieb windet – für die Internetnutzer scheint Merkels Kandidatur so klar zu sein wie Heiligabend am 24. Dezember. Voll Spott wird dort unter dem Hashtag #röttgenpacktaus gemutmaßt, was er noch alles aufdecken könnte.

 

Selbst FDP-Chef Christian Lindner kann sich eine Breitseite nicht verkneifen. Und auch „Bild“-Vize Nikolaus Blome und „Stern.de“-Chefredakteur Philipp Jessen äußern sich süffisant.

 
 

Einziger Trost für Röttgen: Vor ihm wurde auch schon Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) Ziel des Twitter-Spotts. Als im November 2015 das Fußballländerspiel in Hannover abgesagt werden musste wegen eines Terroralarms, wollte de Maizière nicht auf Fragen zu den Hintergründen eingehen und sagte stattdessen: „Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ Daraufhin geisterten unter dem Hashtag #doitlikedemaiziere wochenlang bissige Kommentare durchs Internet.

Quelle: Welt-online vom 16.11.2016

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