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K-Frage – Unionspolitiker halten Merkels Kandidatur für ausgemacht

„Es weiß inzwischen jeder, dass sie wieder kandidieren wird“, sagte der CDU-Europapolitiker Elmar Brok. Merkel könnte ihre Entscheidung schon dieses Wochenende bekannt geben.

19.11.2016

© AFPWird Angela Merkel ein weiteres Mal die Spitzenkandidatin der Union?

Immer mehr Unionspolitiker rechnen damit, dass die CDU-Vorsitzende Angela Merkel ihre Partei als Kanzlerkandidatin in den Bundestagswahlkampf 2017 führen wird. „Es weiß inzwischen jeder, dass sie wieder kandidieren wird“, sagte der CDU-Europapolitiker Elmar Brok der „Rhein-Neckar-Zeitung“. „Der formale Ablauf ist zweitrangig. Es gibt keinen anderen Kandidaten und keine andere Kandidatin.“

Am Sonntag kommen in Berlin erst das CDU-Präsidium und dann der Bundesvorstand zusammen. Die Spitzengremien wollen den CDU-Bundesparteitag Anfang Dezember vorbereiten. Anschließend will Merkel eine Pressekonferenz geben. Es wird erwartet, dass sie sich dabei zu der Frage äußern wird, ob sie wieder als CDU-Vorsitzende antreten und auch Kanzlerkandidatin werden will.

Auch die Schwesterpartei CSU geht nach einem Bericht der „Rheinischen Post“ fest davon aus, dass Merkel Kanzlerkandidatin wird. „Wir haben immer damit gerechnet, dass sie noch einmal antreten will und noch einmal antreten wird“, sagte ein namentlich nicht genanntes, ranghohes Parteimitglied der Zeitung.

K-Frage in der SPD

Die SPD will die Frage der Kanzlerkandidatur für sich nach Angaben der stellvertretenden Parteivorsitzenden Manuela Schwesig unabhängig von Merkels Entscheidung klären. „Ich finde es richtig und wichtig, dass wir uns jetzt von den aktuellen Ereignissen und Spekulationen nicht treiben lassen“, sagte die SPD-Politikerin dem Sender SWR. „Was die Union macht, ist ihr Ding, und die SPD macht ihr eigenes Ding.“ Parteichef Sigmar Gabriel werde zum richtigen Zeitpunkt einen Vorschlag machen.

Auf die Frage nach möglichen Ambitionen von EU-Parlamentspräsident Martin Schulz sagte Schwesig, sie wolle sich an Spekulationen nicht beteiligen. „Dass die SPD über mehrere Köpfe verfügt, die das können, das ist was Gutes, es ist nicht gut wenn sich alles nur auf eine Person reduziert, deswegen werden wir dazu eine gute Entscheidung treffen.“

Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, stellte klar, dass sie Parteichef Gabriel für den falschen SPD-Kanzlerkandidaten hielte. „In einer großen Partei wie der SPD muss es auch noch echte Sozialdemokraten geben, die in den Augen der Wähler glaubwürdig sind“, sagte sie den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Sigmar Gabriel dagegen steht für die Politik seit der Jahrtausendwende, also dafür, dass sich die SPD mit den wirtschaftlich Mächtigen arrangiert – und ihre traditionellen Wähler im Stich lässt.“

Wagenknecht machte zugleich deutlich, dass sie die Linke zusammen mit dem Ko-Fraktionsvorsitzenden Dietmar Bartsch in den Wahlkampf führen will. „Es gibt zwischen Dietmar Bartsch und mir ein Vertrauensverhältnis, wir arbeiten gut zusammen. Das ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Wahlkampf.“

Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 19.11.2016

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