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EUROPA – Dänemark: Frau wegen Bettelns verurteilt, danach Abschiebung

Zum ersten Mal wird es in Dänemark eine Abschiebung wegen des Vorwurfs der Bettelei geben.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker mit dem dänischen Premier Lars Lokke Rasmussen im September 2015 in Brüssel. (Foto: dpa)

Zum ersten Mal wird es in Dänemark eine Abschiebung wegen des Vorwurfs der Bettelei geben: Ein Gericht in Kopenhagen verurteilte am Mittwoch eine Slowakin wegen Bettelns auf der Straße zu 40 Tagen Gefängnis, wie die Polizei von Kopenhagen mitteilte. Danach wird die Frau abgeschoben.

Der Polizei zufolge handelt es sich um eine Wiederholungstäterin. Im Laufe ihres Prozesses habe sich gezeigt, dass sie „ausschließlich“ nach Dänemark gekommen sei, um sich ihren „Lebensunterhalt durch Betteln zu verdienen“.

Die Staatsanwältin Anne Jacobsen erklärte, es könne „hart“ erscheinen, eine Person abzuschieben, weil sie Passanten um Geld bitte. Tatsache sei aber, dass in Dänemark Betteln illegal sei.

Bettelei kann in Dänemark mit bis zu sechs Monaten Gefängnis bestraft werden. Zuvor muss mindestens eine Warnung durch die Polizei erfolgt sein.

In vielen anderen Kulturen und Religionen genießen Bettler einen besonderen Status in der Gesellschaft – und das seit Jahrhunderten. Insbesondere im Christentum werden die Bettler in den Evangelien durch Jesus selbst mit besonderer Achtung ihrer Würde behandelt.

Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 01.12.2016

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