Mit ihren militärischen Interventionen haben die USA dem Nahen Osten nichts außer Chaos und humanitären Katastrophen gebracht, so Jeffrey Sachs US-Ökonom und Sonderberater von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon.
Die USA hätten nach dem Untergang der Sowjetunion 1991 begriffen, dass sie unbestraft militärisch intervenieren können, schreibt Sachs in einem Beitrag für Project Syndicate. Doch das amerikanische Modell des Regimewechsels funktioniere nicht, sondern es führe zu Chaos, Anarchie, Bürgerkrieg und wachsenden humanitären Krisen. Als Beispiel führt der Experte Afghanistan, den Irak und Libyen an.Das Scheiter-Risiko sei dann höher, wenn ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrats militärisch eingegriffen werde. In Syrien haben die USA mit ihrer Politik „eine Katastrophe mit 310.000 Toten verursacht“, so Sachs weiter. „Die eine Sache ist ein Regime zu stürzen, die andere Sache ist es durch eine stabile und legitime Regierung zu ersetzen.“
Quelle: Sputnik vom 20.09.2015