Im Prozess um die schwere Misshandlung eines afghanischen Flüchtlings haben die beiden Angeklagten Schläge und Tritte eingeräumt. Sie hätten den Übergriff allerdings nicht geplant, sagte einer der Brüder vor dem Landgericht Erfurt. Beide hätten den Afghanen eigentlich zur Polizei bringen wollen, weil der ihre Schwester über Wochen hinweg terrorisiert, bedroht und verfolgt habe. Die 26 und 27 Jahre alten Deutschen tschetschenischer Herkunft sind unter anderem wegen Menschenraubes und schwerer Körperverletzung angeklagt. Laut Anklage sollen sie aus einem islamischen Ehrverständnis heraus gehandelt haben, weil ihnen der Heiratsantrag des Afghanen an ihre Schwester missfiel.
Quelle: MDR vom 16.02.2017