Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Wildes Baumfällen setzt „Hölle auf Erden“ in Gang

Berlin, 21. Februar 2017 (ADN). Den Regierenden Berlins schlagen derzeit bislang weniger bekannte Proteststürme entgegen. Die Bürger vieler Stadtbezirke gehen auf die Straße, um ihren Widerstand und Unverständnis gegenüber den massenweisen innerstädtischen Baumfällungen kundzutun.

Am Dienstag berichtet die „Berliner Zeitung““ über ein plötzliches Massenschlachten von 120 Bäumen im Stadtteil Lankwitz. Die Anwohner waren nicht oder falsch informiert, beschimpfen Landes- und Kommunalpolitiker. Die wiederum schieben die Verantwortung hin und her.

Der Vorwurf des Protestierers Thomas Hensel lautet, es werde Stadtentwicklung gegen die Bürger gemacht. Tags zuvor berichtet „Der Tagesspiegel“ von ähnlichen Ereignissen in den Berliner Stadtteilen Tempelhof, Reinickendorf, Moabit und Kladow. Holzfäller sind in diesen Tagen heiß begehrt, denn im März beginnt die Schonzeit für Bäume. Berlin-Lankwitz erregt die Gemüter besonders, weil dort 100jährige Eichen fallen zugunsten von 450 Asylbewerbern und deren neuer Wohnmodulare. Und das obwohl in der Nähe offenbar genügend leere Gebäude stehen.

Nach den Worten vom BUND-Baumreferenten Christian Hönig ist die aktuelle Fällsaison eine „Hölle auf Erden“. Die von ihm gegebenen Hintergrundinformationen erschüttern die Gemüter noch zusätzlich und lassen auf Aktionismus ins Blaue hinein schließen, denn keiner kennt die wahren Verhältnisse. „Valide Zahlen, wie viel tatsächlich gefällt und gepflanzt wird, sind nicht zu bekommen. Solange die – ebenfalls im Koalitionsvertrag erwähnten – bezirklichen Baumkataster noch nicht komplett sind und unklare ‚Bestandskorrekturen‘ die jährlichen Statistiken schwanken lassen, fehlt ein plausibler Überblick über die tatsächliche Entwicklung des Baumbestandes an Straßen und in Parks“, sagte Hönig.

Solche Auseinandersetzungen dürfte es gegenwärtig wohl allerorten in Deutschland geben. Auch diese offensichtlich unüberbrückbaren Dissonanzen zwischen Bürgern und Establishment werden auf dem Wahlzettel ihren Niederschlag finden. ++ (nt/mgn/21.02.17 – 049)

Quelle: Nachrichtenagentur ADN (SMAD-Lizenz-nr. 101 v. 10.10.46) vom 22.02.2017

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