- Kanzleramtsminister Peter Altmaier. (dpa/picture alliance/ Michael Kappeler)
Die Bundesregierung hat sich zurückhaltend zum Ausgang des Verfassungsreferendums in der Türkei geäußert.
Kanzleramtsminister Altmaier sagte im ARD-Fernsehen, bis zur Vorlage eines amtlichen Endergebnisses müsse man mit Schlussfolgerungen vorsichtig sein. Ob die Wahl fair verlaufen sei, würden Berichte der OSZE-Beobachter zeigen. Der Grünen-Vorsitzende Özdemir sprach von einem schwarzen Tag für die Türkei. Mit Erdogan werde die Türkei nie EU-Mitglied. Linken-Fraktionschefin Wagenknecht forderte einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara. Sie verlangte zugleich den Abzug der in der Türkei stationierten Bundeswehrsoldaten und den Stopp aller Waffenlieferungen an das Land.
Die Türkische Gemeinde in Deutschland würdigte die hohe Zahl an „Nein-Stimmen“, vor allem, wenn man bedenke, dass die Oppositionsvertreter als Vaterlandsverräter denunziert worden seien. Der Vorsitzende Safuoglu sagte der „Heilbronner Stimme“, angesichts von 60 Prozent Zustimmung unter den in Deutschland lebenden Türken müsse man sich fragen, wie man diese besser erreiche. Sie lebten in Deutschland in Freiheit, wünschten sich aber für die Menschen in der Türkei die Autokratie.
Quelle: Deutschlandfunk vom 17.04.2017