Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Milchpreise steigen, Bauern profitieren nicht

Stand: 03.05.2017 15:21 Uhr

Milchpreise steigen, Bauern profitieren nicht

Die Kunden spüren die Preissteigerung bei Käse, Butter und Milch bereits bei der Abrechnung an der Supermarktkasse. Doch bei den Erzeugern, den Milchviehhaltern, ist davon noch nicht viel angekommen. Weder die von der EU bezuschusste Verringerung der Produktionsmenge noch die von Molkereien und Discountern ausgehandelten höheren Literpreise könnten die Branchenkrise abwenden, heißt es vom Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM). „Das Chaos geht jetzt erst richtig los“, sagt Karin Mansholt vom Landesverband.

Keine EU-Stütze mehr, Druck von den Banken

Seit rund zweieinhalb Monaten erhalten die hiesigen Milchviehbetriebe rund 31,5 Cent pro Liter, also fast 12 Cent mehr als vor einem Jahr. Doch in Norddeutschland verdienen die Landwirte erst mit ihrer Arbeit, wenn die Milch im Schnitt mindestens 42 Cent kostet, sagt Mansholt. Hinzu kommt laut der Landwirtin aus dem Landkreis Aurich, dass es kein Geld mehr aus dem europäischen Milchverringerungsprogramm mehr gibt. Die EU zahlte für jeden weniger produzierten Liter Milch 14 Cent. Ebenso dürfte sich die Situation dadurch verschärfen, dass viele Landwirte Kredite begleichen müssen. „Viele Banken haben die Landwirte angewiesen, dreimal am Tag zu melken, damit sie die Kredite abbezahlen können“, sagt Mansholt. So werde der Markt erneut überschwemmt und der Milchpreis schnell wieder fallen.

Quelle: NDR vom 03.05.2017

alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Die mobile Version verlassen