Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

„Bildersturm“ in Berlin: Straßennamen im Afrikanischen Viertel sollen politisch korrekt geändert werden

01. Juni 2017

KULTUR & GESELLSCHAFT


Berlin. Nicht nur in der Bundeswehr tobt der „Bildersturm“ wider politisch und historisch inkorrekter #Traditionen – auch Straßennamen geraten immer wieder in den Fokus gutmenschlicher Empörungswellen. Aktuelles Beispiel: das Afrikanische Viertel im Berliner Stadtteil #Wedding. „Es könnte sein, daß der Nachtigalplatz in Wedding künftig Yaa-Asantewaa-Platz heißt, die Lüderitzstraße zur Martin-Dibobe-Straße wird und die Petersallee zur Nzinga-von-Matamba-Allee. Diese drei Persönlichkeiten sind es jedenfalls, für die sich eine Jury als erste Wahl entschieden hat, um Straßen des Afrikanischen Viertels neu zu benennen. Alternativ kämen als Namensgeber #Miriam Makeba, #Manga Bell und #Wangari Maathai in Betracht. Nun muss das Ganze noch durch die Ausschüsse und die Bezirksverordnetenversammlung“, informiert „Der Tagesspiegel“.

Bereits im Februar hatte das Bezirksamt Mitte verkündet, die namensgebenden Persönlichkeiten #Adolf Lüderitz und #Gustav Nachtigal aus dem städtischen Gedächtnis tilgen zu wollen, da die beiden als „wichtige Figuren der deutschen #Kolonialherrschaft“ („Tagesspiegel“) heute untragbar seien.

Im Falle der Petersallee sind die linsgrünen Bilderstürmer jedoch in die Bredouille geraten, „weil der heutige Namensgeber #Hans Peters ein #Widerstandskämpfer gegen die Nationalsozialisten war. Vor Jahrzehnten hatte der Bezirk die ursprünglich nach Carl Peters, einem #Afrikaforscher und Kolonialisten, benannte Straße dem Widerstandskämpfer gewidmet. Stadträtin Weißler sieht den guten Peters nun in schlechter #Gesellschaft, kann aber nicht einfach umbenennen ohne stichhaltigen Grund. Zu diesem Ergebnis kommt ein Rechtsgutachten. ‚Wir wollen Hans Peters ehren und die Verquickung, in der er sich befindet, auflösen‘, sagte Stadträtin Weißler. ‚Wir schauen jetzt in den Werkzeugkasten, welche Instrumente wir dafür haben‘.“ („Der Tagesspiegel“)

Betroffen werden von den Straßenumbenennungen rund 3.000 Anwohner im Wedding sein, die in Ausweisen, Fahrzeugpapieren und sonstigen Dokumenten wie Visitenkarten ihre Anschriften ändern müssen. (sp)

Bildquelle: Wikimedia/Chrischerf/CC-BY-SA-3.0 (Bildformat bearb.)

Quelle: zuerst.de vom 01.06.2017

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