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Assad: Vorgehen der internationalen Koalition in Syrien kontraproduktiv


Als „kontraproduktiv“ hat Syriens Präsident Baschar al-Assad das Handeln der von den USA geführten internationalen Koalition im Antiterrorkampf in Syrien bewertet.

„Mehr als ein Jahr (nach dem Beginn der Operation – Red.) sehen wir keine Resultate“, sagte er in einem Interview für den iranischen Sender Khabar TV, dessen Text von der syrischen Nachrichten Agentur Sana veröffentlicht wurde. „Im Gegenteil: Wir sehen, dass sie kontraproduktiv war.“

„Der Terrorismus hat sich geographisch erweitert, die Zahl der neu angeworbenen und Freiwilligen in den Terrororganisationen ist angestiegen“, betonte er.

Dabei sind die Luftangriffe der syrischen Fliegerkräfte viel massiver als die Luftschläge der Koalition. „Wir sind ein kleines Land, unsere Luftstreitkräfte sind nicht groß. Dennoch unternehmen wir vielfach mehr Angriffe als all diese Länder“, erklärte Assad.

„Da diese Länder von Anfang an den Terrorismus unterstützt und geschützt haben, können die Handlungen der Operation nicht ernst genommen werden“, fügte er hinzu.

Die USA bestehen auf einer Absetzung des syrischen Präsidenten und äußern sich deshalb gegen jede Hilfe für ihn. Russland hat seinerseits die „internationale Koalition“ mehrfach aufgerufen, mit den syrischen Behörden im Kampf gegen die Terrormiliz IS unter der Ägide des Uno-Sicherheitsrates zu kooperieren. Wie Russlands Außenminister Sergej Lawrow erklärte, hat Moskau nie Hehl daraus gemacht, dass es die syrische Staatsführung im Kampf gegen den Terrorismus gemäß den bestehenden Verträgen und im Einklang mit dem Völkerrecht weiterhin militärtechnisch unterstützt.

Auf Bitte von Baschar al-Assad nahm Russland letzte Woche Luftangriffe gegen IS-Positionen in Syrien auf.

Quelle: Sputnik vom 05.10.2015

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