Bluttests beweisen, dass der „Islamische Staat“ den chemischen Kampfstoff Senfgas im August gegen kurdische Peschmerga im Nordirak eingesetzt habe, teilte die Regierung der Autonomen Kurdenregion am Donnerstag mit.

„Die Ergebnisse aus den Blutproben von 35 kurdischen Kämpfern offenbaren Spuren von Senfgas“, gab das Verteidigungsministerium in Erbil an.

„Während des Angriffs auf Gweyr und Machmur schoß der IS 50 Mörsergranaten ab“, steht in einer Presseerklärung der Peschmerga und bezieht sich auf zwei umkämpfte Städte südwestlich der Regionalhauptstadt Erbil. Der Zwischenfall ereignete sich am 11. August.

Das Ministerium sagte, 37 Mörsergranaten wären mit Senfgas gefüllt gewesen. Zwar teilten kurdische Behörden nicht mit, wie viele Peschmerga bei den Angriffen gestorben sind.

Insgesamt seien jedoch 35 Kämpfer vom Senfgas-Angriff betroffen. Einige werden angeblich mittlerweile im Ausland medizinisch behandelt.


Unter diesem Eindruck forderte die Barzani-Regierung die internationale Gemeinschaft auf, die Peschmerga mit entsprechender anti-chemischer Ausrüstung zu beliefern.

Quelle: eurasianews.de vom 08.10.2015