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Medien: Main-Taunus-Kreis stellt Migrationskatastrophe fest

Der Main-Taunus-Kreis in Hessen hat erstmals seit 1945 den Katastrophenfall festgestellt – wegen der Unterbringung der Flüchtlinge, wie das deutsche Webradio FFH auf seiner Internetseite schreibt.


„Damit kann Landrat (Michael) Cyriax jetzt den Städten und Gemeinden direkt Anweisungen erteilen, etwa wenn es um die Belegung weiterer Hallen geht. Bis Montag sollen in Hofheim-Wallau und Hattersheim 1000 Flüchtlinge untergebracht werden“, heißt es. ‚Es ist keine Katastrophe, dass Flüchtlinge kommen‘, diese Klarstellung ist dem Main-Taunus-Kreis wichtig.“

Weil bis zu 1000 Flüchtlinge kurzfristig aufgenommen werden müssen, liege eine „immense Herausforderung für den Kreis und seine Bürger“ vor, erklärte Cyriax nach Angaben des Internetportals huffingtonpost.de.Dem Nachrichtenmagazin „Focus“ zufolge sagte der Politiker ferner, die Asylsuchenden sollten am Montag in einer Sport- und in der Stadthalle untergebracht werden. „Die Gebäude wurden nach Angaben des Landrats am Freitag gesperrt und ein Bauzaun um sie herum gezogen.

Bis zum Wochenbeginn sollen dort Schutzböden verlegt, die Technik hergerichtet, Feldbetten aufgestellt und die notwendigen Einrichtungen für die Essensaugabe sowie die ärztliche Versorgung aufgebaut werden. Wie lange die Flüchtlinge in den Unterkünften bleiben werden, sei noch unklar, sagte der CDU- Politiker.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel habe in ihrem ersten großen TV-Auftritt in der Flüchtlingskrise demonstrativ Zuversicht verbreitet — gegen alle Zweifel und Widerstände auch in den eigenen Reihen, fährt „Focus“ fort. „Die CDU-Vorsitzende bekam aus ihrer CDU sowie vom Koalitionspartner SPD Lob für die Bereitschaft, weiter Flüchtlinge aufzunehmen. Allerdings gab es von verschiedenen Seiten auch den Vorwurf, dass sie kein klares Konzept habe. Mehrere Bundesländer warnten vor einer Überforderung“, heißt es in dem Beitrag.

Quelle: Sputnik vom 09.10.2015

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