Die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende Julia Klöckner sieht sich Hackerattacken auf ihre Internetseite ausgesetzt. Auf Twitter sprach sie am Sonntag von massiven Angriffen – und vermutete russische Drahtzieher.
„Viele Absender haben russische IP-Adresse“, sagte die rheinland-pfälzische CDU-Vorsitzende am Sonntag in Berlin am Rande des TV-Duells zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Herausforderer Martin Schulz (SPD). Auch auf die Seiten der Bundes-CDU gebe es massive Attacken, so Klöckner.
Wie ein Sprecher des rheinland-pfälzischen CDU-Landesverbands sagte, gingen seit dem Mittag rund 3.000 E-Mails ein, mit denen Unbekannte Zugriff auf die Administratorenrechte von Klöckners Seite erhalten wollten. „Noch läuft die Homepage stabil.“ Auch er gehe davon aus, dass die Mails von einem russischen Server aus verschickt wurden. Wer hinter dem Angriff steckt, ist aber noch unklar.
Attacke aus #Russland?
Sicherheitsbehörden warnen seit langem, dass es vor der #Bundestagswahl den Versuch geben könnte, die Wahl durch Cyberattacken zu stören. Das war schon im US-Wahlkampf der Fall, als mitten in der heißen Phase des Rennens um die US-Präsidentschaft interne E-Mails der Demokratischen Partei im Internet aufgetaucht waren.
Auch das Team um den heutigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron war kurz vor der Wahl mit geleakten Dokumenten konfrontiert worden. In beiden Fällen deuten Spuren auf eine russische Hackergruppe hin. 2016 war bereits der Bundestag Opfer eines massiven Datendiebstahls.
Quelle: SWR vom 03.09.2017