Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Europa – Katalonien: Polizei geht gewaltsam gegen Wähler vor – Bürgerkriegsähnliche Zustände

 

In verschiedenen Wahllokalen griff die Polizei massiv gegen Wähler durch.

Es begann am frühen Sonntagmorgen ruhig und friedlich. Menschen versammelten sich vor dem Wahllokalen. Doch nun greift die Polizei immer mehr durch. Vor einigen Wahllokalen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Hunderte strömen schon in den frühen Morgenstunden zu den Wahllokalen in #Katalonien. In Barcelona bilden sich hunderte Meter lange Warteschlangen von Menschen, die an der Abstimmung teilnehmen wollen.

Zu Beginn herrschte eine ruhige, nahezu familiäre Atmosphäre. Es wurden Getränke verteilt, kleine Buffets wurden aufgebaut. Doch nach und nach kam es zu Meldungen von gewaltsamen Polizeieinsätzen in verschiedenen Wahllokalen in Katalonien. In einigen Wahllokalen außerhalb und auch direkt in #Barcelona ist es zu Tumulten gekommen, als die Menschen an der Stimmabgabe gehindert und Wahlurnen beschlagnahmt wurden.

Die Polizisten setzten ihre Schilde ein, um den Menschen den Zugang zu den Wahllokalen zu verwehren. Befürworter des Referendums riefen „Wir sind das Volk des Friedens“ und „Wir haben keine Angst“. Auf Twitter kursierten sehr schnell Fotos und Videos der Zusammenstösse:

Thanks Spanish authorities for defending the law and the constitution in Catalonia. History and the entire world will remember you for this

Die Polizeikräfte drangen auch in #Girona in das Wahllokal ein, in dem der Chef der Regionalregierung Charles Puigdemont seine Stimme abgeben wollte. Bei den Polizisten handelt es sich überwiegend um Mitglieder der Guardia Civil, die von der spanischen Zentralregierung nach Katalonien geschickt wurde

Die katalanische Polizei „Mossos d’Esquadra“, die von der Generalstaatsanwaltschaft in Madrid den aufgefordert worden war, die Wahllokale vor ihrer offiziellen Öffnung um 9 Uhr abzusperren, kamen dem Befehl zunächst nicht nach, berichteten spanische Medien. Vor Ort konnte man immer wieder Mitglieder der „Mossos d’Esquadra“ sehen, die zwar neben den Wahllokalen standen, aber nicht eingriffen.

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