So faseln eigentlich nur Diktatoren und Faschisten: Der Geschäftsführer der Stiftung Frauenkirche Dresden, Frank Richter, hält eine umfassende Debatte über Fehlentwicklungen in Ostdeutschland für dringend geboten. „Nicht nur die Regierung, auch die Opposition und auch die #Gesellschaft sollten die Debatten zur Aufarbeitung der Nachwendezeit führen, damit Populisten nicht noch mehr Zulauf bekommen“, sagte Richter der „Welt“ (Freitag). „Das permanente und vordergründige Verweisen auf politische Entscheidungsträger ist wohlfeil und kontraproduktiv“, ist der ehemalige Leiter der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung überzeugt.
„Die im Zuge des ökonomischen Umbaus Ost erfolgten Fehlentscheidungen, Kränkungen und Ungleichbehandlungen muss man – neben allen Erfolgen – benennen dürfen. Ich sehe da ein Defizit keineswegs nur in der einen oder anderen Partei.“ Der „Aufbau der `Hardware`, also Straßen und Infrastruktur“, habe „hervorragend funktioniert“, sagte der Theologe.
Vernachlässigt worden sei aber die „Software“ der Gesellschaft. „Dem zusammengebrochenen Marxismus als gedankliches Ordnungsgefüge folgte zunächst der Neoliberalismus. Den erneuten Enttäuschungen folgte der Nationalismus als Muster für Orientierung und Anerkennung“, sagte Richter weiter…(Quelle: dts)
Man bezeichnet politischen Widerstand nicht als Fehlentwicklung und Menschen auch nicht als seelenlos Software!
Quelle: journalistenwatch.com vom 20.10.2017