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Hamburg – Koordinator stellt Pläne vor: Hier sollen in Hamburg künftig Flüchtlinge wohnen

Koordinator stellt Pläne vor: Hier sollen in Hamburg künftig Flüchtlinge wohnen
Bild: dpaKoordinator stellt Pläne vor: Hier sollen in Hamburg künftig Flüchtlinge wohnen
Samstag, 20.01.2018, 22:48

Rund 300 neue #Flüchtlinge pro Monat, dazu insgesamt 1500 nachziehende Familienmitglieder – mit diesem Zuwachs rechnet #Hamburg 2018. In seiner Jahresprognose kündigte Flüchtlingskoordinator #Anselm Sprandel an, acht Erstaufnahmen zu schließen und 20 Folgeunterkünfte zu eröffnen beziehungsweise zu erweitern.

Unter den Folgeunterkünften, die in diesem Jahr eröffnen, sind auch von Anwohnern heftig und mit allen juristischen Mitteln bekämpfte Standorte wie der #Björnsonweg in #Blankenese. Im zweiten Quartal 2018 sollen hier 192 #Flüchtlinge einziehen.

Auch #Eppendorf wird seine erste Flüchtlingsunterkunft bekommen: Im dritten Quartal werden 104 Menschen in das #Containerdorf an der #Loogestraße ziehen. Im gleichen Zeitraum soll die Unterkunft in dem #Park „Pehmöllers Garten“ in #Groß Borstel fertig werden, für 400 Bewohner, die Hälfte der ursprünglich geplanten Größe.

Die umfangreichsten neuen Unterkünfte entstehen in #Billstedt (Haferblöcken, 960 Plätze) und Borgfelde (Eiffestraße 740). Beide Standorte sollen anschließend bis 2020 teilweise in Sozialwohnungen für alle Hamburger umgewandelt werden.

Derzeit leben laut Anselm Sprandel mehr als 50.000 Flüchtlinge in Hamburg, davon sind 33.400 in öffentlicher Unterbringung, also in Erstaufnahmen (4100) und Folgeunterkünften (29.300).

Tausende Menschen hätten eigentlich Anspruch auf eine bessere Unterbringung: 2300 Bewohner der Erstaufnahmen gelten als „Überresidente“, das heißt, sie wohnen länger als sechs Monate dort und hätten schon längst in eine Folgeunterkunft umsiedeln sollen. Im Unterschied zur Erstaufnahme, wo das Essen aus Großküchen geliefert wird, wohnen die Menschen in den Folgeunterkünften in Doppelzimmern und teilen sich zu sechst kleine Küchen und Badezimmer – ein selbstständiges Leben wie in einer WG.

Hamburg-Karte: Wo neue Unterkünfte entstehen – und alte wegfallen

Bis Mitte 2018 soll der letzte Überresidente in eine Folgeunterkunft verlegt werden. Dass in diesem Jahr endlich die Erstaufnahme Schnackenburgallee schließt, nennt Sprandel „einen sensationellen Schritt“. 2015 war die Fläche an der Autobahn mit ihren nassen überfüllten Zelten zum Sinnbild für die Überforderung der zuständigen Behörden geworden.

Inzwischen haben die Probleme sich verlagert: In den Modulhäusern und Containerdörfern der Folgeunterkünfte leben 15.000 Flüchtlinge, die eigentlich Anspruch auf eine Sozialwohnung hätten: „Aber wir haben nicht genug bezahlbaren Wohnraum“, stellt Sprandel fest.

Ehrgeiziges Ziel: In diesem Jahr sollen 4600 Flüchtlinge aus der öffentlich-rechtlichen Unterbringung in eigene Wohnungen umziehen. Im vergangenen Jahr gelang das 3200 Menschen.

Während neue Folgeunterkünfte eröffnen, fallen an anderer Stelle in diesem Jahr Tausende Plätze weg, etwa um den Forderungen der Bürgerverträge zu entsprechen.

In der größten Unterkunft Am Gleisdreieck Mittlerer Landweg (Bergedorf) findet auch der größte Abbau statt: Von den 2500 Plätzen werden noch in diesem Jahr 1000 wegfallen, weil ein Teil der Wohnungen als Sozialwohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt angeboten werden soll. Die dort wohnenden Flüchtlinge können sich bewerben.

Quelle: Focus-online vom 20.01.2018

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