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Julian Assange: Flüchtlinge sind eine Waffe bei den geostrategischen Plänen der USA


„strategischer Entvölkerung Syriens09. November 2015 (Redaktion) In einem Interview mit „Russia Today“ sagt der Gründer von WikiLeaks, Julian Assange, klipp und klar, daß die Massenbewegung von Flüchtlingen nach Europa eine bewußt eingesetzte Waffe der USA gegen Syrien (und gegen Europa) ist. Dies ergebe sich aus den WikiLeaks vorliegenden, geleakten, diplomatischen Depeschen. In Syrien führe das zu einer „strategischen Entvölkerung“ Syriens, in Europa zu einer grundlegenden Krise. Viele Millionen Menschen werden mittels Destabilisierung und gelenkter Massenflüchtlingsströme zu einer kalkuliert eingesetzten „Migrationswaffe“ der USA.

RT-Reporter Afschin Rattansi von „Going Underground“ führte ein Exklusiv-Interview mit dem WikiLeaks-Gründer Julian Assange, der wegen zweifelhaften Vergewaltigungsvorwürfen 2012 in die ecuadorische Botschaft in London floh und um politisches Asyl bat. Im Gespräch gibt Assange unter anderem Aufschluß über US-amerikanische Destabilisierungsabsichten in Syrien, die bis auf das Jahr 2006 zurückgehen, klärte aber auch über dubiose Netzwerke hinter der Suchmaschine Google auf.

So sagt Assange zum Beispiel: „Gegner des Landes initiieren eine strategische Entvölkerung, um so die kämpferischen Kapazitäten der Regierung zu beschränken. Es ist vor allem die Mittelklasse die aus Syrien flieht. Ingenieure, Manager, Angestellte, da sie über die notwendigen Sprachkenntnisse, Geld und Verbindungen verfügen. Genau diese Berufsgruppen braucht man, um einen Regierung am Laufen zu halten.“ Und weiter erläutert er, daß auf diese Weise die Syrer gleichzeitig aus ihrem Land durch Terror und Gewalt vertrieben werden und von deutschen Einladungen und falschen Versprechungen nach Europa und besonders Deutschland gelockt werden. Deutschland sendet ja das Signal aus, daß es keine Obergrenze der Aufnahme von Flüchtlingen gibt.


In diesem Zusammenhang erwähnt Assange auch, daß die gegenwärtige Flüchtlingswelle nicht der erste Einsatz der „Migrationswaffe“ ist. Den WikiLeaks vorliegenden Depeschen ist zu entnehmen, daß Schwedens Beitrag zum Irakkrieg im Interesse der USA ebenso eine sehr, sehr hohe Aufnahme von irakischen Flüchtlingen ind das Land war, wozu sich die Regierung verpflichten mußte, wie es heute die deutsche Regierung auf Druck der USA muß.
Die Bühne im Nahen Osten wurde schon lange vorbereitet und die Pläne bereits vor 10 Jahren umgesetzt. Die USA begannen Unruhe, Zwietracht und Feindschaft in der Region zu säen. Assange hierzu:


„2005 gab es eine sehr wichtige Depesche von Botschafter Robeck, der in Damaskus stationiert war. Er schreibt bei einer Diskussion bezüglich des Umsturzes der Assad-Regierung in Syrien zurück. Und in diesem Plan heißt es nicht, wir sollten die Opposition unterstützen mit ein wenig Medien und so weiter. Es geht darum, eine verschiedene Anzahl von Faktoren zu nutzen, um in der syrischen Regierung Paranoia zu erzeugen, um sie zu Überreaktionen zu bewegen. Sie soll das Gefühl haben, es gäbe einen Coup, damit sie gegen islamische Extremisten vorgeht. Wenn Syrien dann sagt, wir haben ein Problem mit islamischen Extremisten, die aus dem Irak kommen, wir werden gegen sie aktiv, dann nimmt man diese Informationen und läßt die syrische Regierung schwach aussehen durch die Tatsache, daß sie überhaupt mit islamischen Extremisten zu tun hat. Und dann – und das ist am gravierndsten – festigen sie die Spannungen zwischen Schiiten und Sunniten, speziell durch Gerüchte, von denen sie wissen, daß sie falsch sind“.

Bei der Sache ging es darum, zum Beispiel das Gerücht zu verbreiten, daß der Iran Sunniten zum Konvertieren zu bringen, Ziel dessen war es, die Sunniten aufzubringen gegen den Iran und so den Einfluß des Iran zu behindern, Saudi-Arabien und Ägypten wurden mit in diese Komplotte gezogen, um diesen Eindruck zu verstärken und zu zementieren und einen Keil zwischen die Bevölkerung und Regierung zu treiben.

 

Afschin Rattansi: „Robeck ist nun Botschafter in Bahrain. Er wurde also erwischt, als er absichtlich versuchte das zu konstruieren, was nun zur Flüchtlingskrise geführt hat“
Assange erzählt, daß es hierzu eine Depesche gibt, die nicht, wie sonst üblich, die wahren Botschaften zwischen den Zeilen versteckt oder beschönigt, sondern ganz „offen den macchiavellistischen Plan zeigt, die syrische Regierung zu stürzen“. Die ganzen Unruhen und Demonstrationen, der Zuwachs des islamischen Extremismus waren die Früchte dieses Treibens und führten zu all dem Blutvergießen und Hunderttausenden von toten Menschen.
Sehr aufschlußreich die Beschreibung, wie die ganze „genozidale“ Politik der USA mit all dem Foltern und Töten im Namen des „Liberalismus“ auf der ganzen Welt mit dem Freien Markt zusammenspielt.
Assange: „Dieses Zusammenspiel von großen, amerikanischen Firmen mit dem Außenministerium und dem US-Militär ist etwas, das in den Depeschen dokumentiert ist – und man sieht es rund um die Welt. Die US-Botschaften agieren als Verkaufsagenten für Boeing und Monsanto. Sie betreiben Lobbyarbeit, um europäische Gesetze zu justieren, sogar um Sanktionen und andere Strafen auszusprechen …“


Das neue, moderne Imperium der USA, so führt Assange aus, beruht nicht so sehr auf Landgewinn und Einverleibung. Seine Stützen sind das Militär und der Handel, der auch durch die überall installierten US-Botschaften überwacht und geführt wird, auch gegen die Interessen der Bevölkerungen. Und auf einer nicht zu vernachlässigenden, weiteren Säule: Den NGOs.
Assange: „Eines der wichtigsten Dokumente, die wir je veröffentlicht haben, ist das „Handbuch für unkonventionelle Kriegsführung“ […] Das ist ein Krieg, der mittels Stellverteter geführt wird, um eine Regierung zu stürzen. Im Wesentlichen infiltrieren, ausbilden und stürzen. Dieses Handbuch ist derzeit die aktive, US-amerikanische Politik, die aktive Militärdoktrin. Es beschreibt, daß – wenn die USA etwas tun möchten, dann ziehen sie die verschiedenen Waffen der amerikanischen Macht zusammen: Ja, das beinhaltet das MIlitär, das wir alle kennen. Dann der Geheimdienst, die Finanzabteilung, der Handel, die Informationsmacht und die diplomatische Macht. Sie bringen all das zusammen um ein Land zu bedrängen, damit es das tut, was die US-Regierung will …“


Nicht schwer zu erraten, warum Frau Merkel das tut,was sie tun muß.
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Quelle: querdenken.tv vom 09.11.2015
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