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„Zensur“: Prag verweigert Akkreditierung für Rossiya Segodnya-Reporter


Die Pressestelle des tschechischen Außenministeriums hat die Akkreditierung des freien Korrespondenten der russischen Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya Alexander Kuranow unter Berufung auf eine entsprechende Entscheidung des Sicherheitsdienstes des Ministeriums abgelehnt. Die Gründe wurden nicht genannt.

„In Beantwortung ihres Antrags auf Verlängerung der Journalisten-Akkreditierung teile ich Ihnen mit, dass Ihr Antrag abgelehnt ist“, heißt es in einem schriftlichen Bescheid.Später am Mittwoch gab eine Mitarbeiterin der Pressestelle des tschechischen Außenministeriums eine offizielle Antwort auf die Nachfrage nach den Gründen der Absage: „Da die angefragte Information entsprechend den Rechtsnormen als geheim eingestuft wird, darf sie nicht übermittelt werden“. Dabei berief sich die Mitarbeiterin auf den entsprechenden Paragraphen des Gesetzes.

Alexander Kuranow arbeitet seit Juni 2014 als freier Reporter der Nachrichtenagentur Rossiya Segodnya in Tschechien. In Prag ist er bereits seit den 1980er Jahren als Journalist tätig: Zunächst war er Leiter des Büros der sowjetischen Nachrichtenagentur APN, dann arbeitete er als Reporter der Zeitungen „Nesawissimaja Gazeta“ und „Kommersant“.

„Das ist eine weitere Erscheinung von Zensur gegenüber russischen Journalisten in westlichen Ländern. Leider stellt das eine Abweichung von den Normen und Prinzipien dar, die durch internationale Organisationen für den Schutz der Rechte der Journalisten erarbeitet wurden und die auch dieses wunderbare Land unterzeichnete“, sagte die amtliche Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa.

„Prag trat in der besten sowjetischen Tradition auf. Dem Journalisten wird die Akkreditierung verweigert. Die Gründe werden geheim gehalten. Sie gehen den richtigen Weg, Kameraden!“, äußerte ihrerseits die Chefredakteurin von Rossiya Segodnya, Margarita Simonjan.

Quelle: Sputnik vom 12.11.2015

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