- Der frühere Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen #Weise. (picture alliance / dpa / Wolfgang Kumm)
Die Probleme bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise 2015 und ’16 sind nach Ansicht des früheren Chefs des Bundesflüchtlingsamts, Weise, auf mangelnde Weitsicht früherer Verantwortlicher zurückzuführen.
Der Anstieg der Migrantenzahl sei zu spät bemerkt worden, da es kein Controlling gegeben habe, sagte Weise der Deutschen Presse-Agentur. Als 2015 plötzlich hunderttausende Menschen gekommen seien, habe die damalige Behördenleitung zwar um mehr Stellen gebeten, aber vielleicht die Dramatik der Lage nicht deutlich genug gemacht. Anschließend habe man Krisenmanagement betreiben und die gravierenden Mängel im #Bamf reparieren müssen. Zudem machte Weise deutlich, die Behörde wäre nur dann für einen solchen Krisenfall gerüstet gewesen, wenn sie Jahre vorher umfassend reformiert worden wäre.
Weise soll sich am Freitag im Innenausschuss des Bundestags zu den Missständen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge äußern.
Quelle: Deutschlandfunk vom 06.06.2018