Berlin (ADN). Es gibt absolute Grenzen, die zum Erhalt der Erde und der menschlichen Lebensgrundlagen einzuhalten sind. Ein internationales Forscherteam hat dazu in jahrelanger Arbeit ein Modell entwickelt. Es umfasst neun essentielle ökologische Dimensionen.
Darauf verweist Corinna Vosse in einem Beitrag für die Juli-Ausgabe des Monatsmagazin „OXI – Wirtschaften anders denken“. Für jede Dimension würden globale Grenzwerte ausgewiesen. Schon wenn eine dieser Grenzen überschritten ist, bestehe die Gefahr weitreichender Systemveränderungen, die womöglich die Bewohnbarkeit der Erde für die Menschheit einschränkt. Das Modell mit seinen planetaren Schranken beschreibe damit einen Rahmen für menschliche Aktivität und insbesondere des Wirtschaftens, von dem die meisten Eingriffe ausgehen.
Dieses Modell liefert nach den Worten der Wissenschaftlerin und Leiterin der Akademie für Suffizienz eine gute Vorlage für die politische Programmatik. Dennoch sei es in Fachkreisen wenig bekannt und werde in der Politik kaum als Entscheidungshilfe herangezogen.
Warum eine solche Ignoranz vorherrscht, liegt nach Meinung von Vosse an der menschlichen Gewohnheit, Grenzen nicht zu akzeptieren. Das passe nicht zum Selbstverständnis heutiger Gesellschaften. Um diesen Mangel an Einsicht zu beheben, schlägt sie personengebundene Kohlendioxid-Kontingente als eine Art alternative Währung vor. Das sei vergleichbar mit den sogenannten „Carbon Rationing Action Groups“ (CRAG), die in einigen Gemeinden eingeführt worden sind. ++ (uw/mgn/08.07.18 – 170)
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