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Treffen mit Putin: Entrüstung über Trump

Trump und Putin verabschieden sich nach ihrer Pressekonferenz. (Aleksey Nikolskyi/Sputnik/dpa )

US-Präsident #Trump hat während seines Treffens mit dem russischen Staatschef #Putin eine Welle der Entrüstung im eigenen Land ausgelöst. Der Grund: Trumps Bemerkungen zu den mutmaßlichen russischen Hackerangriffen während des letzten US-Wahlkampfs. Selbst Parteikollegen werfen dem Präsidenten in dieser Frage eine unterwürfige Haltung gegenüber Putin vor.

Trump hatte in der abschließenden Pressekonferenz in Helsinki erklärt, er sei nicht davon überzeugt, dass #Russland zu seinen Gunsten im Wahlkampf 2016 interveniert habe. Er könne sich keinen Grund für eine solche Einmischung vorstellen. Zudem habe #Putin solche Anschuldigungen heute doch noch einmal sehr energisch und überzeugend zurückgewiesen, fügte Trump hinzu. Der russische Staatschef habe überdies „ein unglaubliches Angebot“ gemacht. Damit bezog sich der US-Präsident auf eine Zusage Putins, US-Ermittler könnten die jüngst in den #USA angeklagten russischen Geheimdienstmitarbeiter in Russland befragen.

In den USA, wo man in der Hacker-Frage ein entschlossenes Auftreten Trumps gegenüber Putin erwartet hatte, kamen die Aussagen des Präsidenten ganz schlecht an – und das nicht nur bei der Opposition: Der republikanische Senator Lindsey Graham, ein Parteikollege Trumps, prophezeite, das Verhalten des Präsidenten werde von Moskau als Zeichen der Schwäche bewertet und noch mehr Probleme schaffen. Der Republikaner Jeff Flake nannte Trumps Auftreten „beschämend“, und sein Kollege Bob Corker – immerhin Vorsitzender des Auswärtigen Senatsausschusses – bemängelte, Trumps Kommentare ließen Amerika wie ein Schwächling aussehen.

Scharfe Kritik kam auch von den oppositionellen US-Demokraten: Deren Anführer im Senat, #Chuck Schumer, twitterte, noch nie in der Geschichte der USA habe ein Präsident einen Widersacher Amerikas derart unterstützt. Dass Trump sich auf die Seite Putins und damit gegen die US-Behörden gestellt habe, sei gedankenlos, gefährlich und schwach.

Am weitesten ging in seiner Kritik der frühere FBI-Chef John Brennan. Er meinte, Trumps Auftritt stelle fast einen Landesverrat dar. Am vergangenen Freitag waren in den USA zwölf russische Geheimdienstmitarbeiter wegen Cyberattacken während des Wahlkampfes angeklagt worden.

Bei ihrem Treffen hatten Trump und Putin zunächst nur von ihren Dometschern begleitet mehr als zwei Stunden miteinander gesprochen. Anschließend stießen die Delegationen zu einem Arbeitsessen dazu. Daran nahmen auch die Außenminister Mike Pompeo und  Sergej Lawrow teil.

Das eigentliche Ziel des Treffens war nach Angaben Trumps und Putins, die bilateralen Beziehungen zu verbessern. Trump hatte vor den Gesprächen erklärt, das Verhältnis sei noch nie so schlecht gewesen. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz äußerten sich beide dann zufrieden, sprachen von einem guten Anfang, und Trump sogar von einem „Wendepunkt“. Die Delegationen vereinbarten, künftig enger zusammenzuarbeiten, etwa beim Kampf gegen den Terror und Cyber-Bedrohungen.

In der Frage der russischen Annektion der Krim-Halbinsel blieb Putin hart und lehnte jegliche Diskussionen darüber ab. Für Moskau sei diese Frage beantwortet, sagte er. Die Positionen beider Länder dazu seien bekannt. Russland hatte die Krim 2014 annektiert; die USA hatten dies als völkerrechtswidrig bezeichnet.

Quelle: Deutschlandfunk vom 16.07.2018

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