Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Erdoğan greift Russland an – Türkische Luftwaffe schießt russischen Kampfjet ab


24.11.2015

Stefan Schubert

Das russische Verteidigungsministerium hat soeben bestätigt, dass es sich bei dem über syrischem Grenzgebiet abgeschossenen Kampfjet um einen russischen Su-24-Bomber gehandelt hat. Entgegen türkischen Militärangaben bestreitet Moskau hingegen, eine zuvorige Verletzung des türkischen Luftraumes.

Erdoğan und das NATO-Mitglied Türkei bleiben unberechenbar. Syrien und der gesamte Nahe Osten droht nach diesem Vorfall eine weitere militärische Eskalation.

Auch die Behauptung des türkischen Militärs, dass vor dem Abschuss mehrere Warnungen ausgesprochen wurden, bestreitet Moskau. Man könne auch beweisen, dass das Flugzeug die gesamte Zeit über syrisches Gebiet geflogen sei und nicht den türkischen Luftraum verletzt habe.

Auch ein Video des Abschusses ist vorhanden. Es zeigt, wie der Jet von einem Geschoss getroffen wird und in einer Stichflamme aufgeht. Dann verliert der Pilot die Kontrolle über die Maschine, sie kippt vorneüber, stürzt Richtung Boden und schlägt hinter einem Hügel ein.

Die Rauchwolken des Aufschlages sind genauso zu erkennen wie die Fallschirme beider Piloten, denen es offenbar gelungen ist, sich zu retten. Ob sie durch den Beschuss verletzt oder gar getötet wurden, ist noch nicht bekannt. An der Absturzstelle kommt es gegenwärtig zu Schießereien zwischen turkmenischen Kämpfern und türkischem Militär.

Die Kämpfer beschießen türkische Hubschrauber, die dort landen wollen, um die Absturzstelle zu besetzen und die russischen Piloten in Gewahrsam zu nehmen. Ein Pilot soll sich bereits in Gewahrsam der turkmenischen Kämpfer befinden.

Laut Medienberichten von CNN-Türk und NTV sei die Maschine auf syrischer Seite niedergegangen, was die russischen Behauptungen stützen würde.


Quelle: Kopp-online vom 24.11.2015

 

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