Mehr als eine Woche nach der tödlichen #Messerattacke von #Chemnitz ist ein dritter Mann der Mittäterschaft dringend tatverdächtig. Wie die sächsische Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, hat das Amtsgericht einen Haftbefehl gegen einen #Asylbewerber aus dem #Irak erlassen.
Nach ihm werde öffentlich gefahndet. Die Tat hatte die fremdenfeindlichen Proteste und Übergriffe in Chemnitz ausgelöst.
Bereits in Untersuchungshaft befinden sich zwei Tatverdächtige. Bisher hatten die Behörden die beiden als Iraker und Syrer bezeichnet, inzwischen kamen jedoch Zweifel an der Herkunft auf. Das Bundesinnenministerium teilte mit, die Angaben des Syrers beruhten auf einer Selbstauskunft. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sei dabei diese zu verifizieren. Der zweite Tatverdächtige habe bei seiner Anhörung zum Asylverfahren im November 2017 Dokumente vorgelegt, die sich später als „Totalfälschungen“ entpuppt hätten.
Bundesinnenminister #Seehofer räumte Fehler ein. Im Fall des tatverdächtigen Irakers habe es im Rahmen des Asylverfahrens Versäumnisse bei der Kommunikation zwischen den Behörden sowie Verzögerungen bei der Überprüfung der Dokumente gegeben, sagte der CSU-Politiker in Berlin.
Quelle:Deutschlandfunk vom 04.09.2018