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AfD gegen Asyl-Chaos – Gauland: Kein Nationalstaat EU – Syrien-Lösung nur mit Moskau

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© REUTERS/ Yannis Behrakis

Das Asyl-Chaos war laut Dr. Alexander Gauland, stellvertretender AfD-Vorsitzender und Fraktionschef im Landtag Brandenburg, ein zentrales Thema des jüngsten Parteitags in Hannover.

„Ich habe Verständnis dafür, dass die Kontingentpolitik von vielen nicht mitgemacht wird, und sie ganz deutlich sagen: Wir wollen keine muslimischen Flüchtlinge“, sagte er im Sputniknews-Gespräch mit Bolle Selke.

„Es ist doch völlig klar, dass Herr Orbán oder die polnische, oder die rumänische Regierung selber darüber bestimmten wollen, wie ihr Land in 20 Jahren aussieht“, betonte er. „Es war immer ein törichter Gedanke zu glauben, dass man von Brüssel aus versuchen kann, Flüchtlingskontingente anderen Nationalstaaten aufzuzwingen.“


Die Versuche, allmählich einen Nationalstaat EU zu schaffen, seien nach seiner Überzeugung zum Scheitern verurteilt. „Man kann aus einem Staatenbund, der ganz klare wirtschaftspolitische Vorstellungen hat und zu diesem Zweck auch geschaffen worden ist, nicht plötzlich einen Vielvölkerstaat schaffen, der ja gar kein eigenes Staatsvolk hat“, äußerte Gauland. „Es ist eben so, dass die Franzosen nach Paris schauen, die Deutschen nach Berlin, die Italiener nach Rom, aber eben nicht nach Brüssel. Von daher sind die Versuche, sozusagen durch die Hintertür der Flüchtlingspolitik einen gemeinsamen Staat zu zimmern zum Scheitern verurteilt.“

„Wir nehmen die Themen auf, die Menschen draußen auf den Straßen umtreiben. Wir haben deutliche Forderungen in der Asylpolitik erhoben. Wir fordern die Wiedererlangung der Kontrolle durch den Staat“, sagte er.



Ein Thema war auch die Russlandpolitik des Westens, die Gauland „negativ“ beurteilt. „Ich glaube nämlich nicht, dass wir eine gemeinsame Front im Nahen Osten aufbauen können, wenn wir zugleich in Europa Politik gegen Russland machen. Deshalb müssen die Sanktionen weg. Das Krim-Thema muss aus den politischen Diskussionen verschwinden. Es hat keinen Zweck immer wieder völkerrechtlich unterschiedliche Positionen dazu zu benutzen, um Russland an den Pranger zu stellen.“

Interview mit Alexander Gauland


Quelle: Sputnik vom 30.11.2015

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