Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Cyber-Angriff Hacker erpressen Banken und fordern Bitcoin als Lösegeld


Drei griechische Banken wurden innerhalb kurzer Zeit drei Mal von Hackern angegriffen. Jede Bank sollte rund sieben Millionen Euro als Schutzgeld zahlen. Die Homepages der Banken wurden zeitweise lahmgelegt.

Cyber-Attacke auf griechische Banken: Drei Banken wurden innerhalb von nur fünf Tagen ganze drei Mal von Hackern attackiert. Die Banken sollten jeweils 20.000 Bitcoin (etwa 7 Mio. Euro) als Schutzgeld überweisen, um die Angriffe zu beenden, meldet die FT und bezieht sich auf die griechische Polizei und die Nationalbank.

Eine Gruppe, die sich Armada Collective nennt, forderte das Bitcoin-Lösegeld nach der ersten Attacke am vergangenen Donnerstag. Die Hacker drohten, für den Zusammenbruch der Internet-Seiten zu sorgen, sollten die Banken nicht zahlen.


In der Folge wurden die Seiten in Form einer DDos-Attacke angegriffen, bis sie unter der Belastung zusammenbrach. Am Donnerstag gelang es den Hackern zudem, die elektronischen Transaktionen aller drei Banken für eine kurze Zeit zu stören.

Keine Bank hat auf diese Erpressung reagiert, so dass dieselben Hacker es noch einmal am Wochenende und heute versuchten“, sagte ein Polizeibeamter der FT am Montag. Doch zwischenzeitlich haben sich die drei Banken, deren Namen nicht genannt wurden, aber ihre Sicherheit hochgefahren.

Das Internet-Banking nimmt in Griechenland seit der Einführung von Kapitalverkehrskontrollen im Juni stark zu. Mehr als 200.000 neue Internet-Accounts sind seitdem registriert worden, mit denen die Kunden inländische Transaktionen durchführen können. Seit Ausbruch der Finanzkrise sind zudem alternative Währungen in Griechenland auf dem Vormarsch. Mehr als 80 solcher Zahlungssysteme existieren bereits und ihre Zahl steigt weiter an.

Die Cyber-Sicherheitsgruppe NCC sagt dazu, dass das Armada Collective in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge durchgeführt hat, um Geld von griechischen Unternehmen zu erpressen. Im September hat auch die Schweizer Regierung gewarnt, dass das Armada Collective lokalen E-Mail-Anbieter erpresst.


Quelle: Deutsche Wirtschafts Nachrichten vom 02.12.2015

Die mobile Version verlassen