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Russland – Kreml: Türkei verkauft IS-Öl weltweit




Die türkische Führung ist „zweifellos“ in den Ölschmuggel mit dem Islamischen Staat verwickelt, wie der Chef der Kreml-Verwaltung, Sergej Iwanow, am Donnerstag mitteilte.

„Wir haben gute Beziehungen mit dem türkischen Volk. Wir lieben es. Doch die aktuelle Politik der türkischen Führung beweist (und die gestrige Pressekonferenz im russischen Verteidigungsministerium bestätigt dies definitiv), dass die Türkei zweifelsfrei Öl kauft, das vom Islamischen Staat, beziehungsweise Daesh kontrolliert wird und dann in der ganzen Welt verkauft. Man kann das nicht leugnen“, sagte Iwanow.



Zuvor hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan bekundet, zurückzutreten, sollten Ankaras Ölgeschäfte mit der Terrormiliz Daesh (Islamischer Staat) nachgewiesen werden.Bei einer Pressekonferenz am Vorabend im russischen Verteidigungsministerium hatte der russische Vize-Verteidigungsminister  Anatoli Antonow  mitgeteilt, dass Erdogan und seine Familie eng in ein System von illegalen Lieferungen von syrischen Ölfeldern eingebunden sei, die zurzeit von der Terrormiliz Daesh (auch IS genannt) kontrolliert werden. Die Einnahmen aus dem Ölverkauf seien eine der Hauptquellen für die Aktivitäten der Terroristen in Syrien.

„Uns ist der Wert von Erdogans Worten bekannt. Einmal haben ihn türkische Journalisten schon beim Lügen ertappt, als türkische Waffenlieferungen unter dem Deckmantel von humanitärer Hilfe aufgedeckt wurden. Diese Journalisten kamen dafür hinter Gitter. Die Chefs werden nicht zurücktreten, auch Herr Erdogan nicht, und niemand wird etwas zugeben, auch wenn Flecke des gestohlenen Öls auf ihren Gesichtern zu sehen sein würden“, sagte Antonow.

Die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei haben sich nach dem Abschuss eines russischen Frontbombers vom Typ Su-24 am 24. November in Syrien drastisch verschlechtert. Die Maschine wurde von einem türkischen F-16-Kampfjet mit einer Luft-Luft-Rakete über dem syrischen Gebiet abgeschossen und explodierte vier Kilometer von der türkischen Grenze am Boden.


Vor einigen Tagen hatten der russische Außenminister Sergej Lawrow und der syrische Informationsminister Umran Ahid al-Zabi die Meinung geäußert, der russische Frontbomber Su-24 sei durch die Türkei nach dem Beginn der russischen Luftangriffe auf mit Öl beladene Tankwagen des IS, die auf dem Weg in die Türkei gewesen seien, beschossen worden.

Nach dem Abschuss des Bombers durch das türkische Militär hat Russland seine Aktivitäten in Syrien verstärkt. Nach Angaben des russischen Militärs sind 32 Ölverarbeitungsanlagen, elf Ölverarbeitungsfabriken, 23 Ölpumpanlagen und 1080 Tankwagen im Laufe von zwei Monaten vernichtet worden.




Quelle: Sputnik vom 03.12.2015

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