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Aussagen sorgten für Empörung beim Polical Correctness – Er warnte vor Sex mit Muslimen: Philologen-Chef in Sachsen-Anhalt tritt zurück



Samstag, 05.12.2015, 19:12

dpa/Kay Nietfeld Dr. Mannke warnt in seinem Artikel vor jungen muslimischen Flüchtlingen (Symbolbild)

Jürgen Mannke sorgte für Empörung mit seinen Aussagen über Flüchtlinge und Migranten. Über „eine Immigranteninvasion“, die Deutschland überschwappe, schrieb er in der Zeitung des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt. Jetzt legt Mannke sein Amt nieder.

Nach einem viel kritisierten Artikel über das Zusammenleben mit muslimischen Einwanderern ist der Vorsitzende des Philologenverbands von Sachsen-Anhalt, Jürgen Mannke, zurückgetreten.

Nach „intensiven verbandsinternen Diskussionen der vergangenen Wochen“ habe Mannke sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt, teilte der Verband am Samstag mit.


Mannke nannte Textpassagen „missverständlich“

Anfang November hatte der Schulleiter des Goethegymnasiums Weißensee in der Zeitschrift des Verbandes vor Beziehungen mit muslimischen Männern gewarnt. Diese hätten laut Mannke „nicht immer die ehrlichsten Absichten“. Die Vereinigung der Gymnasiallehrer sollte sich zur Aufgabe machen, junge Frauen von „oberflächlichen sexuellen Abenteuer mit sicher oft attraktiven muslimischen Männern” abzuraten.

Mannke selbst sei für die Aufnahme von Flüchtlingen und nannte nach zunehmender Kritik diese Passagen „unglücklich und missverständlich“. Die Stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes, Iris Seltmann-Kuke, unterzeichnete den Artikel damals.



„Das grenzt an Hetze“

Kurz nachdem seine Aussagen öffentlich wurden, ließen ehemalige Schüler Mannkes ihre Kritik in einem offenen Brief verlauten. Durch ihn hätten sie gelernt, was Propaganda und Demagogie anrichten kann. Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) sagte der „Mitteldeutschen Zeitung“, der Verband würde „Gerüchte verstärken, Halbwahrheiten verbreiten und unsere Werte als Keule benutzen“. Linken-Landeschefin Birke Bull erklärte: „Das grenzt an Hetze“.

„Ich habe mir vor 1989 nicht den Mund verbieten lassen und tue das jetzt auch nicht“, antwortete Mannke auf die Vorwürfe rassistische Ressentiments zu bedienen.


Quelle: Focus-online vom 05.12.2015
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