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Wittenbergs „Flüchtlingsboot“-Denkmal angezündet

 

Flüchtlingsboot 653 in Wittenberg abgebrannt (Bild: Screenshot)
Flüchtlingsboot 653 in Wittenberg abgebrannt (Bild: Screenshot)
 

Sachen-Anhalt/Wittenberg – Stolz wie Bolle war Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) 2017, als er den Bürgern mitten in ihre Stadt ein „Denkmal der Menschlichkeit, Konsequenz und Rechtsstaatlichkeit“ in Form eines „Flüchtlingsschiffes“ stellen konnte. Am Samstagmorgen wurde das Mahnmal ein Opfer der Flammen. Unbekannte hatten das Boot in den frühen Morgenstunden angezündet. Der Staatsschutz ermittelt und das ZDF berichtet wegen mutmaßlich „überregionaler Bedeutung“.

An der Steuerbord-Außenseite wurde eine Runeninschrift entdeckt, die das Logo der „Reconquista Germanica“ zeigen soll, berichtet die Mitteldeutsche Zeitung(MZ) und bemerkt wahrheitswidrig, dass es sich hierbei um ein „Netzwerk von Rechtsextremen“ handeln soll. Wie die Bundesregierung 2017 auf eine Anfrage der linken Bundesabgeordneten Ulla Jelpke mitteilte, mangele es in Bezug auf die Bewegung „Reconquista Germanica“ an „tatsächlichen Erkenntnissen über rechtsextremistische Bestrebungen“. Nach einem Leserhinweis sollen die Zeichen bereits seit Ende Juni im nun abgebrannten „Flüchtlingsboot“ zu sehen gewesen sein.

 

Für die MZ jedoch ein wunderbarer Einstieg, um den Bogen zur AfD zu spannen. Dessen Stadtratsabgeordneter Dirk Hoffmann hatte im September 2017 festgestellt, dass das „Boot entsorgt“ gehöre. Hoffmann sah es als Signal, „die illegale Einwanderung gut zu finden“. Mit Weltoffenheit habe das nichts zu tun. Der schwarz-rot-rot dominiert Stadtrat der Luther-Stadt hatte sich für den Verbleib des Bootes nach Ablauf der Weltausstellung in Wittenberg entschieden.

Das „Flüchtlingsschiff Nr. 653“ auf dem 244 Illegale aus Nordafrika im Juni 2013 über das Mittelmeer nach Südeuropa kamen, war als Exponat im Rahmen der Weltausstellung Reformation 2017 in Wittenberg aufgestellt worden. Dass das „Mahnmal“ nur einen Tag nach dem 9. November – dem Gedenktag an die nationalsozialistischen Pogrome -abgefackelt wurde, nannte Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör einen „Tiefpunkt“. Eifrig war er gleich am Samstagvormittag mit seinem Vize Jochen Kirchner (parteilos) und Stadt-Sprecherin Karina Austermann vor die Medien getreten. Einen Zusammenhang zum Pogromgedenken könnten sie leider nicht ausschließen, so die Stadtoberen, die bereits ein paar Stunden nach dem Brand und ohne die Ermittlungen des eingeschalteten Staatsschutzes abzuwarten, in der Lage waren, die Motivation der Täter einzuschätzen.

Das ZDF scheint dem abgebrannten Boot – im Gegensatz zu ermordeten und gruppenvergewaltigten Opfern von „Flüchtlingen“ – eine überregionale Bedeutung zugemessen zu haben und berichtete dementsprechend ausführlich.  (SB)

Quelle: journalistenwatch.com vom 11.11.2018

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