Deutsche haben die niedrigste Lebenserwartung aller Westeuropäer, wie der „Tagesspiegel“ meldet. Die höchste haben demnach Männer in der Schweiz und spanische Frauen.

Das sind die Erkenntnisse aus einer WHO-Studie, bei der alle weltweit verfügbaren Quellen zur Sterberate berücksichtigt wurden. Die #Ärzte-Zeitung berichtete als erste darüber.

Weltweit ist die #Lebenserwartung zwischen 1950 und 2017 um etwa 50 Prozent angestiegen. In #Westeuropa liegt sie für Neugeborene aktuell im Schnitt bei 79,5 Jahren (männlich) und 84,2 Jahren (weiblich). #Deutschland unterschreitet die Durchschnittswerte mit 78,2 und 83,1 Jahren alarmierend deutlich. Inwieweit dieser Sachverhalt mit der Tatsache zusammenhängen könnte, daß Deutsche innerhalb der EU mit durchschnittlich 47.000 Euro über die geringsten Medianvermögen verfügen (Schweiz: 229.000 Euro), wird in der Studie nicht erläutert.

Unerwähnt blieb in der WHO-Studie, daß sich die Differenz bei der Lebenserwartung von deutschen Männern und Frauen seit dem Jahr 1920 etwa versechsfacht hat – zugunsten der Frauen.

Unter allen 22 westeuropäischen Nationen bilden deutsche Männer das Schlusslicht. Bei den Frauen hingegen sieht es nur in Großbritannien und in Dänemark mit 82,7 Jahren schlechter aus. Bei der Zusammenschau von Männern und Frauen liegt Deutschland allerdings wieder auf dem letzten Platz. Am ältesten werden in Europa der Studie zufolge männliche Schweizer mit 82,1 Jahren und die spanische Weiblichkeit mit 85,8 Jahren.

Auch bei der Lebenserwartung der derzeit 60-Jährigen sieht es für Deutsche und Dänen miserabel aus. Hierzulande können sie noch mit 21,6 weiteren Jahren rechnen, die Frauen mit 25,1 Jahren.

Für den Bericht  der Weltgesundheitsorganisation wurden mehr als 8200 Quellen ausgewertet, um zu Werten für die altersspezifischen Sterberaten zu kommen. (ME)