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Wirtschaft China wirft größte Menge an US-Schuldscheinen innerhalb der letzten acht Monate ab

Im September verzeichnete Chinas Anteil an Beständen von US-Schuldscheinen den stärksten Rückgang seit Januar. Die anhaltenden Handelsspannungen mit Washington zwingen das Land, Maßnahmen zur Stabilisierung seiner nationalen Währung zu ergreifen.

Obwohl China der größte ausländische Inhaber der US-Auslandsverschuldung bleibt, setzte Peking die Reduzierung seines Anteils fort und verringerte ihn um fast 14 Milliarden US-Dollar. Laut den neuesten Daten des US-Finanzministeriums verringerten sich die Bestände des Landes von fast 1,17 Billionen US-Dollar im August auf 1,15 Billionen US-Dollar.

 

Mit einem Anteil an den US-Treasuries im Gesamtwert von 1,03 Billionen US-Dollar liegt Japan auf Platz zwei der größten ausländischen Garanten der US-Schulden. Der Anteil des Landes sank ebenfalls und zwar auf den niedrigsten Wert seit Oktober 2011.

Washington hat die Ausgabe an Anleihen durch das Finanzministerium beschleunigt, um ein potenzielles Wachstum des Staatsdefizits zu vermeiden, weil US-Präsident Donald Trump eine massive Steuersenkung durchführt und das von der Regierung im Februar genehmigte Bundesausgabenabkommen vorangetrieben wird.

Der Erwerb von US-Staatsanleihen durch China ging in den letzten Monaten deutlich zurück. Grund dafür ist der zwischen Peking und Washington eskalierende Handelskonflikt über das Handelsungleichgewicht, Marktzugänge und den angeblichen Diebstahl von US-Technologiegeheimnissen durch chinesische Unternehmen. Bisher erhoben die USA Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar. Peking revanchierte sich mit Zöllen auf US-amerikanische Waren im Wert von 60 Milliarden US-Dollar und stellte für eine bestimmte Zeit den Kauf von US-amerikanischem Rohöl ein.

Berichten zufolge werden die Führungen der beiden Staaten ihre Handelsgespräche auf dem G-20-Gipfel, der am 30. November in Argentinien beginnen wird, wieder aufnehmen. Bisher legte Peking eine Liste möglicher Zugeständnisse vor. Am Freitag verkündete der US-Präsident, dass er „vier oder fünf“ der großen Themen, die die USA ansprechen wollten, weglassen werde. Er erklärte gegenüber Reportern:

China will einen Deal machen. Sie haben eine Liste von Dingen geschickt, zu denen sie bereit sind, was zwar eine große Liste darstellt, die für mich aber einfach noch nicht akzeptabel ist.

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