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Entscheidung in Hamburg – Kramp-Karrenbauer neue CDU-Chefin

Annegret Kramp-Karrenbauer tritt die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Vorsitzende an (AFP)

CDU-Generalsekretärin Kramp-Karrenbauer löst Bundeskanzlerin Merkel als Parteivorsitzende ab.

Sie setzte sich auf dem Parteitag in Hamburg in einer Stichwahl gegen den früheren Unionsfraktionschef #Merz durch. Für #Kramp-Karrenbauer stimmten 517 Delegierte, für Merz 482.

In Prozente umgerechnet bedeutet das Ergebnis des ersten Wahlgangs: 45,0 Prozent für Kramp-Karrenbauer, 39,2 Prozent für Merz und 15,7 Prozent für Spahn. Insgesamt gaben 999 der 1.001 Delegierten ihre Stimme ab, es gab keine Enthaltungen.

Der dritte Bewerber, Gesundheitsminister #Spahn, schied in der ersten Runde aus. Die neue Vorsitzende sagte nach der Wahl, der Wettbewerb der Kandidaten habe der CDU Auftrieb gegeben. Das müsse jetzt weitergehen, mit dem Ziel, die große Volkspartei der Mitte zu formen.

Dreikampf um Parteivorsitz

Zuvor hatten sich alle drei Bewerber den Delegierten vorgestellt. Kramp-Karrenbauer appellierte an die Verantwortung der Christdemokraten, mit Mut und eigenen Ideen Deutschland voranzubringen.

Merz forderte einen Aufbruch in der #CDU und eine stärkere Auseinandersetzung mit der #AfD. Spahn erklärte, die CDU müsse verloren gegangenes Vertrauen wieder zurückgewinnen. Ein „Weiter-So“ dürfe es nicht geben.

Merkel ruft zur Geschlossenheit auf

In ihrer letzten Rede als CDU-Chefin hatte Bundeskanzlerin Merkel zuvor dazu aufgerufen, sich für den Zusammenhalt in der Gesellschaft einzusetzen. Man sei einmal mehr gefordert, liberale Werte geschlossen zu verteidigen – nach innen und nach außen, sagte die scheidende CDU-Vorsitzende auf dem Bundesparteitag.

Auch das Engagement für ein vereintes Europa sei in diesen Zeiten besonders wichtig. Es dürfe nicht vergessen werden, was die christdemokratische Haltung ausmache: Die CDU grenze sich ab, aber sie grenze niemanden aus; sie streite, aber hetze niemals und spiele niemanden gegen einen anderen aus. Die Menschenwürde sei unantastbar, betonte Merkel in ihrer letzten Rede als Parteivorsitzende.


Merkel warnte zudem vor einer Spaltung der Unionsparteien. CDU und CSU hätten in den letzten Jahren bitter erfahren müssen, wohin ein nicht enden wollender Streit führen könne. Für die CDU erhob sie den Anspruch, als #Volkspartei der Mitte auch in Zukunft eine führende Rolle in #Deutschland zu spielen. Dafür stelle der Parteitag die Weichen.

„Typisch Merkel – knochentrocken“

Rückblickend hatte Merkel erklärt, in den vergangenen 18 Jahren, also seit ihrer Wahl zur Parteivorsitzenden, habe sie 72 Wahlkämpfe bei Landtags-, Bundestags- und Europawahlen erlebt. Im Jahr 2000 habe die Partei eine Schicksalsstunde erlebt und die Spendenaffäre bewältigt – zu einem Zeitpunkt, als die CDU politisch, moralisch und finanziell vor dem Aus gestanden habe. Das Motto ihres ersten Parteitages als Vorsitzende habe „Zur Sache“ gelautet. Selbstironisch betonte die CDU-Chefin: Das war typisch Merkel, knochentrocken.“

Die Delegierten reagierten auf Merkels letzte Rede als CDU-Vorsitzende mit knapp zehn Minuten langem Applaus.

Der hessische Ministerpräsident und stellvertretende CDU-Vorsitzende Bouffier sagte, Deutschland sei heute ein Hort außergewöhnlicher Stabilität, das sei eine der besonderen Leistungen Merkels. Die Vorsitzende der CDU-Frauen-Union, #Widmann-Mauz, sagte, Merkel habe in ihrer Amtszeit die Bedeutung von Frauen in der Politik einschneidend verändert.

Quelle: Deutschlandfunk vom 07.12.2018

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