Moskau hofft, dass die Vereinigten Staaten ihre Pläne in Syrien nach dem Truppenabzug über entsprechende Kommunikationskanäle erklären. Dies teilte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einer Pressekonferenz nach den Verhandlungen mit seinem jordanischen Amtskollegen Ayman al-Safadi mit.
Für Moskau sei noch nicht klar, welchen Algorithmus Washington nach seinem Beschluss über den Truppenabzug gewählt habe. Außerdem würden die Amerikaner nicht immer tun, was sie versprechen, so der russische Außenminister.
„Was der Algorithmus der Handlungen ist, die die Amerikaner jetzt in Syrien wählen, fällt mir schwer zu beurteilen. Denn wir müssen auf ihre Aktionen warten. Die Amerikaner tun nicht immer, was sie versprechen“
Lawrow erinnerte auch daran, dass die Amerikaner lange Zeit zugesichert hatten, den Stützpunkt at-Tanf im Süden Syriens zu verlassen, dies dann jedoch änderten.
Darüber hinaus wolle Washington die Verantwortung auf die Koalitionspartner im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat * sowie auf Verbündete im Nahen Osten übertragen, so der russische Außenminister weiter.
„Offenbar will Washington die Verantwortung auf seine Koalitionspartner übertragen. Auf dem Boden sind das auch die sich illegal dort befindenden Soldaten aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland, es gibt auch Koalitionsluftstreitkräfte. Es gibt Verbündete in der Region, auf die die USA die zusätzliche finanzielle Belastung verschieben wollen“, unterstrich Lawrow.
US-Präsident Donald #Trump hatte zuvor den Sieg über die Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Syrien verkündet. Seinen Worten zufolge war das der einzige Grund für den Aufenthalt der US-amerikanischen Truppen in diesem Land. Die Pressesprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, teilte später mit, die #USA hätten mit dem Truppenabzug aus Syrien begonnen, aber der Sieg über den IS bedeute nicht, dass die (US-geführte) Koalition ihre Existenz beende.
Quelle: Sputnik vom 28.12.2018