Staseve Aktuell – Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Selbstverwaltungen

Missbrauchsfall Lügde: Beweismittel bei der Polizei verschwunden – NRW-INNENMINISTER HERBERT REUL (CDU) UNTER DRUCK

 

Lügde: Ein Absperrband der Polizei ist vor einem Gebäude auf dem Campingplatz Eichwald zu sehen. Dort waren Kinder für Pornodrehs missbraucht worden.

Im #Pädophilen-Skandal von #Lügde gerät jetzt NRW-Innenminister Herbert #Reul unter Druck. Aus Räumen der Kriminalpolizei in der Kreispolizeibehörde  Lippe, die in den Fall involviert ist, ist ein Koffer mit wichtigem Beweismaterial verschwunden. Reul hat vier Sonderermittler eingesetzt, um das Verschwinden aufzuklären.

Es handelt sich um einen Koffer mit 155 Datenträgern, die bereits gesichtet, aber von denen nur drei gesichert wurden. Unklar ist, ob sich auf den verschwundenen Asservaten ebenfalls kinderpornografisches Material befunden hat.

 

Seltsam: der Verlust fiel erst am 30. Januar auf. Jetzt, nach mehr als drei Wochen, ging Reul an die Öffentlichkeit. Er spricht von Polizeiversagen und sei fassungslos.

Der langjährige und massenhafte Kindesmissbrauch auf einem Campingplatz durch drei Männer wird damit immer undurchsichtiger.

Von Beginn  an schob sich der Verdacht des Systemversagens bei Polizei und zuständigen Jugendämtern aus NRW und Niedersachsen in den Vordergrund.

    • Kein Laie verstand, weshalb die Jugendämter Lippe und Hameln dem 56-jährigen Hauptverdächtigen, einem arbeitslosen Dauercamper, ein siebenjähriges Mädchen zur Pflege gegeben hatten.
    • Nicht nachvollziehbar ist bis heute, warum die Behörden nicht eingriffen, obwohl sie zweimal konkrete Hinweise auf möglichen Kindesmissbrauch erhielten.
    • Die öffentliche Wahrnehmung war, dass sich die beteiligten Stellen von Schuldzuweisungen befreien wollten, auch, indem sie sich gegenseitig die Verantwortung zuschoben.

Unterdessen gab es klare Anzeichen für einen Vertuschungsversuch amtlicherseits:

  • Ein niedersächsischer Jugendamtsleiter wurde freigestellt, weil er versuchte, nachträglich die Akten zu manipulieren. Der Hamelner Landrat Tjark Bartels hatte hierzu am Dienstag erklärt, der Mitarbeiter habe die Akte „besser lesbar machen wollen“.
  • Spiegel Online zufolge gab es mehrfache Schlampereien bei der Polizei. Der Raum, in dem sich die Asservate befanden, sei nicht wie vorgeschrieben abgesichert gewesen. Der Polizeibeamte, der das Material gesichtet habe, sei außerdem dafür gar nicht ausreichend qualifiziert gewesen.
  • Jetzt die massenhaft verschwundenen wichtigen Beweismittel.

Drei beschuldigte Männer (56, 48 und 33 Jahre) sitzen momentan in Untersuchungshaft. Es geht um 21 Opfer, darunter die Pflegetochter des Haupttäters, und etwa 1000 Einzelfälle. Sowie um tausende Kinderpornodateien von 17 Terabyte Datenumfang. (RB)

Quelle: pi-news.net vom 21.02.2019 


alles-auf-einen-klick.eu

Wir formulieren für Sie Briefe, Einsprüche, Widersprüche, Klagen nach Ihren Wünschen und stellen diese rechtsverbindlich zu.

Wir helfen Ihnen auch Bescheide von Gerichten und Behörden erfolgreich abzuwehren.

(Klick aufs Bild und es geht los)

Die mobile Version verlassen