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Zeman: NATO sollte EU-Grenzen vor Flüchtlingen schützen


Angesichts der schweren Migrationskrise in der Europäischen Union hat sich Tschechiens Präsident Milos Zeman für den Schutz der EU-Außengrenzen durch die NATO ausgesprochen.




„Ich bin dafür, dass es (in Europa) wie in Afghanistan oder anderen Ländern ein einheitliches NATO-Kommando gibt, das die EU-Grenzen schützt“, sagte der Staatschef am Donnerstag in einem Interview des Prager Internetportals Parlamentni listy. „Das, was heute vorgeschlagen wird – Verbände mit einer Gesamtstärke von 1.500 Mann – wäre eine Karikatur über den Grenzschutz“, kritisierte Zeman.

Dieses Schema wurde von der EU-Spitze vorgeschlagen und unter anderem auch von der tschechischen Regierung unterstützt.

Zudem plädierte der Präsident für die Reduzierung der Zahl der nach Tschechien kommenden Migranten. „Ich würde den Empfang von drei syrischen Familien mit erkrankten Kindern nicht dramatisieren, ebenso wie die Aufnahme einiger dutzend irakischer Christen, die von den Muslimen verfolgt werden. Aber jetzt erklärte ich: das reicht. Punkt. Aus.“

Ein Referendum über die Lösung des Flüchtlingsproblems lehnt Zeman kategorisch ab. „Migranten sollen von unseren Grenzen ohne jegliches Referendum zurückgeschickt werden. Denn jeder Migrant hat gemäß den Abkommen von Dublin das Asyl im ersten sicheren Land zu ersuchen, das er auf der Flucht erreicht. Und die Tschechische Republik zählt kraft ihrer geografischen Lage in Europa nicht zu solchen Ländern“, sagte der Präsident.

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Quelle: Sputnik vom 21.01.2016

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