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Lateinamerika Wegen Einmischung: Venezuela erklärt deutschen Botschafter zu „Persona non grata“

 

Augenscheinlich gute Freunde: Der deutsche Botschafter in Venezuela Daniel Martin Kriener (M.) und der selbsternannte Interimspräsident Juan Guaido (R.), in Caracas, Venezuela, 19. Februar 2019.

Die venzolanische Regierung erklärte In einer offiziellen Bekanntmachung den deutschen Botschafter als „Persona non grata“. Er habe sich wiederholt in die inneren Angelegenheiten Venezuelas eingemischt. Dem Botschafter wurde eine Frist von 48 Stunden gewährt, um das Land zu verlassen.

Die venezolanische Regierung hat den deutschen Botschafter Daniel Kriener zur „Persona non grata“ erklärt. Grund seien die „immer wiederkehrenden Eingriffe in die inneren Angelegenheiten unseres Landes“, gab Außenminister Jorge Arreaza am Mittwoch bekannt.

Die offizielle Erklärung in spanischer Sprache:

Jorge Arreaza M

@jaarreaza

El Gobierno de la República Bolivariana de Venezuela hace del conocimiento público la decisión de declarar persona non grata al Embajador de la República Federal de Alemania, Daniel Kriener, ante sus recurrentes actos de injerencia en los asuntos internos del país. Comunicado:

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Der deutsche Botschafter Kriener war einer von vier ausländischen Botschaftern, die Guaidó am Montag vom Flughafen in Caracas abholten.

Embajada Alemana VEN

@AlemaniaVzla

El embajador Daniel Kriener estuvo hoy en el aeropuerto de Maiquetía junto a otros representantes de países de la UE. Que el regreso al país por parte de Juan Guaidó se llevara a cabo, fue un paso hacia un proceso político y pacífico para la superación de la crisis venezolana.

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Der selbsternannte Interimspräsident hatte kurzzeitig das Land verlassen, um sich mit den Regierungschefs der Nachbarländer Venezuelas zu treffen.

Deutschland und einige weitere EU-Länder erkennen Guaido als „rechtmäßigen Präsidenten Venezuelas“ an. Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Interimspräsidenten erklärt und Maduro damit offen herausgefordert. Zuletzt scheiterte sein Versuch, vermeintliche Hilfsgüter von Kolumbien und Brasilien aus nach Venezuela zu holen.

Der deutsche Gesandte ist der erste europäische Diplomat, der inmitten der anhaltenden Eskalation der Spannungen zwischen Caracas und Washington und seinen Verbündeten aus dem lateinamerikanischen Staat ausgewiesen wurde.

„Venezuela hält es für inakzeptabel, dass ein ausländischer Diplomat […] eine öffentliche Rolle auf seinem Territorium spielt, was eher typisch für einen politischen Führer ist, der die Verschwörungsagenda der extremistischen Teile der venezolanischen Opposition eindeutig unterstützt“, schreibt das Außenministerium in seiner Erklärung.

Kriener wurde eine Frist von 48 Stunden gewährt, um das Territorium von Venezuela zu verlassen, so die Erklärung weiter.

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